Kühbauer startet selbstbewusst beim WAC

Mit viel Selbstvertrauen geht Dietmar Kühbauer in sein zweites Engagement beim Wolfsberger AC. "Die letzten Jahre, in denen ich Trainer war, habe ich eigentlich immer Erfolg gehabt", betonte der 53-Jährige, der bei seinem Comeback allerdings erst eine schlagkräftige Mannschaft formen muss. Mehrere Stammspieler zogen von dannen, der Club von Präsident Dietmar Riegler sehnt sich nach der Rückkehr in die Meistergruppe.
Viermal in Serie schafften die Wölfe ab 2018/19 den Sprung in die Top sechs, zuletzt wurde dies zweimal hintereinander verpasst. Im März 2023 musste der Deutsche Robin Dutt vom Trainersessel weichen, sein Nachfolger Manfred Schmid blieb glücklos. 2024 verpasste man wie in der Saison davor als Erster der Qualifikationsgruppe im Play-off das Europacupticket.
Wichtige Stammkräfte weg
Kühbauer ist sich der Erwartungen ebenso bewusst wie der Herausforderungen. "Wir haben viele Spieler verloren, die sehr wichtig für die Mannschaft waren", betonte der Burgenländer. So ist u.a. Stürmer Augustine Boakye, der mit dem schon im Winter nach Frankreich gewechselten Mohamed Bamba und Thierno Ballo das gefürchtete Triple-B im Sturm geformt hatte, weg. Auch Goalie Hendrik Bonmann, Rechtsverteidiger Nikolas Veratschnig, Mittelfeldroutinier Mario Leitgeb und Salzburg-Leihe Samson Tijani stehen nicht mehr zur Verfügung.
Dafür sind in der Offensive der Serbe Dejan Zukic und Ex-Salzburger David Atanga neu an Bord. Vom LASK holte man den 22-jährigen Goalie Nikolas Polster, vor ihm werden im Zentrum Routinier Nicolas Wimmer (zuletzt Austria Klagenfurt) und auf der Seite Maximilian Ullmann agieren. Letzterer löste den Vertrag bei Serie-A-Aufsteiger Venezia auf, er kennt Kühbauer noch aus seiner Zeit bei Rapid - der wohl erfolgreichsten Trainerstation des ehemaligen Teamspielers.
Damals errang Grün-Weiß zwei Vizemeistertitel (2020, 2021) und erreichte zweimal die Europa-League-Gruppenphase. Auch sonst hat Kühbauer einige Pluspunkte auf seinem Trainerkonto. 2011 Oberhaus-Aufstieg mit der Admira, danach mit den Südstädtern Liga-Dritter und EL-Qualifikation (2012), Liga-Fünfter und EL-Qualifikation 2015 mit dem WAC, Dritter mit dem LASK 2023 - ehe der Club ihn etwas überraschend vor die Tür setzte.
Beim WAC, den er schon zwischen 2013 und 2015 betreute, wird der 53-Jährige dieses "Erfolgsgen" neuerlich brauchen. Führungsspieler Dominik Baumgartner strahlte vor dem Auftakt im Kärntner-Derby gegen Klagenfurt am Samstag (19.30 Uhr) jedenfalls viel Zuversicht aus. "Es weht ein ganz anderer, frischer Wind", meinte der Kapitän, der bereits seit Herbst 2019 im Lavanttal kickt, und lobte Kühbauer. "Er ist sehr nah dran an der Mannschaft. Es gibt eine viel größere Intensität im Training." Der Bruder von ÖFB-Teamkicker Christoph Baumgartner spürt "sehr viel Energie, das hat uns im letzten Jahr ein bisschen gefehlt. Da ist es so ein bisschen dahingeplätschert."
apa