Klarer Rapid-Sieg dank Grüll-Triplepack
Bei seiner Rückkehr nach einer Zwei-Spiele-Sperre hat Grüll für Rapid sofort als Matchwinner geglänzt. Der Offensivspieler, der am Ostersonntag auch als Kapitän auflief, erzielte beim 3:0 (2:0)-Sieg beim TSV Hartberg in der Meistergruppe der Bundesliga alle drei Tore. Nach drei Unentschieden in Serie schrieb Rapid wieder drei Punkte an und ist in diesem Kalenderjahr weiter ungeschlagen.
Grüll, der von der Bundesliga wegen seiner aktiven Rolle bei der Darbietung von homophoben Schmähgesängen gesperrt worden war, traf in der Profertil Arena schon in der 3. Minute erstmals. In der 43. Minute verwandelte der baldige Werder-Bremen-Profi einen Elfmeter zum 2:0-Pausenstand, im Finish (80.) schoss die nominelle Sturmspitze kaltschnäuzig auch zum Endstand ein.
Es war nach zwei 0:1-Niederlagen der erste Saisonsieg Rapids gegen Hartberg. Als Vierter lauert die Truppe von Trainer Klauß in der Tabelle einen Punkt hinter dem LASK, der am Sonntag ebenfalls gewann. Hartberg ist mit drei Punkten weniger nun Sechster und Letzter der Meistergruppe.
Frühe Rapid-Führung
Die Grün-Weißen begannen voller Tatendrang und überrumpelten den Gegner regelrecht. Schon nach 47 Sekunden prüfte Jansson erstmals Hartberg-Torhüter Sallinger. Nach zwei Minuten eroberte Grgic an der Seitenoutlinie den Ball, Rapid kombinierte sich über links in den Strafraum. Dort brachte Jansson den Ball zwar nicht unter Kontrolle, Grüll andererseits fackelte nicht lange und schob mit der Innenseite ein.
Anschließend standen die Rapidler tiefer und ließen Hartberg kommen. Beim Umschalten zeigten die Gäste weniger Elan als zu Beginn, die vielen Fehler waren aber auch dem stürmischen Wind geschuldet. Doch auch Hartberg brachte offensiv kaum zusammenhängende Aktionen zustande. Erst in der 31. Minute gelang ein Torschuss, Avdijaj scheiterte mit seinem Abschluss aus spitzem Winkel an Rapid-Goalie Hedl.
Ein Versuch von ÖFB-Teamstürmer Entrup (36.) wurde danach von Kongolo geblockt. Auf der Gegenseite war kurz darauf wieder einmal Jansson auf und davon, kam aber im Duell mit Sallinger nicht mehr zum Abschluss. In der 41. Minute prüfte Schiedsrichter Jäger nach VAR-Intervention ein Handspiel von Komposch im Strafraum - es gab Elfmeter. Grüll verwandelte scharf und flach in die linke Ecke.
Avdijaj sah Gelb-Rot
Nach der Pause erhöhte Rapid zunächst den Druck, etwas Zählbares schaute jedoch nicht heraus. Mit Fortdauer der Partie nahm deren Attraktivität weiter ab, der Wind tat das Übrige dazu. Nach einer Kombination über mehrere Stationen fand der Ex-Hartberger Lang im Strafraum der Oststeirer Grüll, der aus circa zehn Metern Entfernung einschoss. Er führt nun auch die Torschützenliste mit elf Treffern an. Der eingewechselte Fally Mayulu vergab zwei Minuten vor Schluss gegen - nach Gelb-Rot für Avdijaj (88.) - zehn Hartberger die große Chance auf das 4:0.
Schon am Mittwoch ist Rapid nach zwei Tagen Pause wieder in der Steiermark im Einsatz. Im ÖFB-Cup steht das Semifinale beim DSV Leoben auf dem Programm. Dann wird auch der etatmäßige Kapitän Burgstaller, der ebenfalls gesperrt war, wieder einsatzberechtigt sein.
apa