31.03.2024 08:29 Uhr

Lustenau kassiert Dämpfer im Kellerduell

Heraf hatte zu hadern
Heraf hatte zu hadern

Erstmals seit September wollte Austria Lustenau am Karsamstag das Tabellenende der Bundesliga verlassen. Statt die "Rote Laterne" abzugeben, waren die Vorarlberger in der Qualifikationsgruppe aber die Verlierer der Runde. Lustenau unterlag zu Hause dem Vorletzten WSG Tirol mit 1:2, zudem holten Blau-Weiß Linz (0:0 gegen Austria Wien) und SCR Altach (0:0 beim WAC) je einen Punkt. Der Elf von Andreas Heraf fehlen damit fünf Punkte auf das Trio.

"Das ist ein Dämpfer, aber kein zu großer Dämpfer", meinte Heraf nach der verdienten Niederlage. Nach zuletzt drei Spielen ohne Niederlage war die Hoffnung groß, mit einem Sieg die WSG zu überholen. Doch "von der ersten bis zur letzten Minute ist nicht viel zusammen gelaufen. Ich habe es schon beim Aufwärmen gespürt, es war nicht so wie in den letzten Wochen", sagte Heraf.

Die vom überragenden Nik Prelec angeführten Tiroler erwiesen sich als besseres Team und verschafften sich hochverdient einen Punktepolster. "Es wäre unverdient gewesen, wenn wir Punkte liegen gelassen hätten, weil wir über 90 Minuten die bessere Mannschaft waren", betonte Trainer Thomas Silberberger, der nach dieser Saison Schluss macht und die Wattener unbedingt als Bundesligist übergeben will.

Fünf Punkte Vorsprung

Die Chancen dafür sind am Osterwochenende deutlich gestiegen. "Fünf Punkte ist ein guter Vorsprung in dieser Phase der Meisterschaft", erklärte der Langzeit-Coach. Zudem sei der Erfolg in einem Spiel, das er zu einem "ersten Finale" erklärt hatte, auch psychologisch wertvoll. "Ich hatte schon das Gefühl, dass man bei Lustenau dachte, man werde nach diesem Spieltag vor uns stehen", sagte Silberberger.

Bei den Altachern war der Ärger im Lavanttal nach dem vierten Unentschieden in Serie hingegen groß. Die Vorarlberger lieferten trotz Anreiseschwierigkeiten - der Mannschaftsbus war nach einem Motorschaden auf dem Weg zum Stadion liegengeblieben - eine gute Leistung ab, einzig die Chancenverwertung ließ zu wünschen übrig. "Es ist schade, dass wir nicht drei Punkte mitnehmen konnten, weil wir besser waren", sagte Trainer Joachim Standfest.

Strittige Szene

Über eine Szene wollte sich Standfest explizit nicht äußern. In der 75. Minute sah Schiedsrichter Safak Barmaksiz bei einem Freistoß ein Foul von Altach-Kapitän Lukas Jäger an Dominik Baumgartner, in der gleichen Aktion verlängerte Constantin Reiner den Ball per Kopf zur vermeintlichen Führung der Vorarlberger ins Tor. "Das ist ein schlechter Scherz", sagte Jäger bei Sky verärgert. Baumgartner zeigte Verständnis. "Dass das im Spiel sehr oft vorkommt und wahrscheinlich zu 90 bis 95 Prozent nicht gegeben wird, ist keine Frage", sagte WAC-Kapitän Baumgartner.

Barmaksiz stand auch nach Ansicht der TV-Bilder hinter seiner Entscheidung, Jäger habe Baumgartner regelwidrig umklammert. "Der Spieler Jäger hat nur die Absicht, Baumgartner zu blocken. Er hat seine Augen nur auf dem Gegner, möchte nicht den Ball spielen und blockt ihn mit beiden Händen", sagte Barmaksiz. Ein Zweikampf mit physischem Kontakt im Strafraum sei zwar handelsüblich, "aber mit der Absicht, den Ball zu spielen", erklärte der Referee.

Der WAC konnte auch deshalb gut mit dem Punkt leben, der Rückstand auf den Qualigruppen-Spitzenreiter Austria Wien bleibt bei einem Zähler. Auf die Altacher warten nach der Heimreise ins Ländle mit einem Ersatzbus die richtungsweisenden Partien gegen die WSG Tirol und auswärts bei Austria Lustenau.

apa

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