18.03.2024 08:16 Uhr

Salzburg nimmt Vorsprung mit in die Pause

Struber mit Salzburg weiterhin auf Meisterkurs
Struber mit Salzburg weiterhin auf Meisterkurs

Beim Start in die heiße Meisterschaftsphase der Bundesliga haben die Titelkandidaten Red Bull Salzburg und Sturm Graz keine Schwächen gezeigt. Salzburg schlug Hartberg 5:1 (2:0) und zeigte damit die passende Reaktion auf das 4:0 (4:0) von Sturm in Klagenfurt zuvor. In der zweiwöchigen Länderspielpause rüsten sich die beiden Topteams für ein brisantes Doppel.

Am 31. März kreuzen die beiden in der Liga in Graz die Klingen, vier Tage später im Cup-Halbfinale in Salzburg. Salzburg-Trainer Gerhard Struber wollte dem Duell am Ostersonntag allerdings keine zu große Bedeutung beimessen. "Vorentscheidend wird es nicht, es gibt danach noch acht Spiele", betonte der 47-Jährige.

Als einziger Wermutstropfen blieb für Struber nach dem Sieg gegen Hartberg die mangelhafte Chancenauswertung. "Wir hätten das eine oder andere Tor mehr machen können." Seiner Mannschaft wurde die Aufgabe durch den Ausschluss von Hartbergs Ibane Bowat in der 22. Minute erleichtert. "Für mich war diese Entscheidung ganz klar, Bowat war letzter Mann", sagte Struber.

Hartberg-Coach Markus Schopp meinte, über diese Rote Karte könne man diskutieren. Keine zwei Meinungen gab es für den Ex-Teamspieler zu einer Szene in der neunten Minute beim Stand von 0:0, als Fernando unabsichtlich, aber hart auf das Wadenbein von Jürgen Heil trat. Laut Schopp war dies die entscheidende Situation der Partie. "Da hätte es Rot für Fernando geben müssen. Ich bin es leid, über solche Sachen zu diskutieren. In letzter Zeit sind zu viele Entscheidungen gegen uns getroffen worden, vielleicht, weil wir nur Hartberg sind", kritisierte der 50-Jährige. Auf "Sky" sagte Schopp über die Schiedsrichter: "Sie kennen sich hinten und vorne nicht aus."

In der vergangenen Woche war dem TSV gegen Sturm Graz zu Unrecht ein Elfmeter verweigert worden, wie sogar die Liga in ihrem VAR-Rückblick zugab. "Wenn wir regelmäßig zehn gegen zwölf spielen, wird es schwer", erklärte Goalie Raphael Sallinger. "In vier oder fünf der letzten sechs Spiele wurden wir entscheidend benachteiligt."

Auch Heil war im "Sky"-Interview verärgert. "Wenn bei uns Diakite oder Sangare solche Fouls wie das von Fernando machen, kannst du sicher sein, dass sie mit Rot vom Platz gehen. Ich will da gar nicht Rot fordern, so etwas passiert in einem Spiel, aber wenn es bei uns Rot gibt, muss es in der Situation auch Rot geben."

Klare Angelegenheit in Klagenfurt

Weniger Diskussionen gab es nach dem klaren Sturm-Sieg am Wörthersee. "Hier 4:0 zu gewinnen, ist ein sehr starkes Ergebnis", wollte Trainer Christian Ilzer festgehalten wissen. "Ich denke, es war eine gute Ansage zu Beginn der Meistergruppe von Sturm Graz." Schon nach 39 Minuten war die Messe gelesen, Mika Biereth (4., 18.), Tomi Horvat (23.) und William Böving (39.) waren erfolgreich.

"Die erste Halbzeit war annähernd perfekt. Dieses Selbstvertrauen heißt es mitzunehmen", lobte David Affengruber sich und seine Blitzstarter. Wieder einmal konnten Vergleiche zu einer Erfolgself vergangener Tage gezogen werden. Mit aktuell zehn Toren in der Anfangsviertelstunde erzielte nur die Sturm-Mannschaft von 1997/98 mehr (13). Drei Tore in den ersten 23 Minuten gelangen Sturm zuletzt im April 1998 und damit in dem Jahr, als die Schwarz-Weißen erstmals Meister wurden.

Der für Meisterehren notwendige Torjäger steht, so scheint es, seit Winter unter Vertrag. Arsenal-Leihgabe Biereth lieferte mit einem Doppelpack erneut ab und hält bereits bei acht Pflichtspieltreffern für Sturm. Beide Tore waren am Sonntag eine ehe leichte Übung für den 21-jährige Dänen. "Viele sagen, ich schieße (nur) die einfachen Tore. Ich sage dann immer: Warum macht ihr die dann nicht? Das ist auch eine Qualität", betonte Biereth. Ilzer lobte ihn für seinen "Spürsinn, den Goalgetter haben, den du ihnen nicht lernen kannst. Mika tut unserem Spiel sehr, sehr gut".

Beide Teams müssen ihre Form nun zwei Wochen lang versuchen zu konservieren. "Wir sind in einer guten Verfassung. Aber meiner Erfahrung nach sind wir aus der Länderspielpause meistens auch gut weggestartet", machte sich ÖFB-Teamspieler Alexander Prass keine Sorgen.

Ilzer bezeichnete die aktuelle Phase als "sehr, sehr trügerisch. Es war mein 39. Saisonspiel, aber für Jon Gorenc Stankovic war es das 45. Im März 45 Spiele am Buckel zu haben, ist eine schöne Hausnummer." Bis zum Titelduell könnten es für Sturms Dauerläufer noch mehr werden, neben Prass und den dänischen U21-Teamspielern Böving und Biereth ist etwa auch Otar Kiteishvili mit Georgien im EM-Play-off gefordert. "Ich hoffe, dass die, die unterwegs sind, erfolgreich sind und gesund zurück kommen. Und dann müssen wir genau so weitermachen", forderte der in Salzburg ausbildete Affengruber.

Bei Salzburg fehlen laut Struber in den kommenden Tagen zwölf Kicker wegen Nationalteam-Einberufungen. "Ich freue für mich für sie und hoffe, dass sie gesund zurückkommen", meinte der Salzburg-Trainer.

apa

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