08.03.2024 15:20 Uhr

Austria gegen WSG Tirol unter Siegzwang

Austria-Coach Michael Wimmer kündigte
Austria-Coach Michael Wimmer kündigte "Bluthochdruck" an

Für die Wiener Austria liegen die Dinge vor dem Grunddurchgangsfinale der Bundesliga klar auf der Hand: Im Heimspiel gegen den Vorletzten WSG Tirol muss am Sonntag ein Sieg her. Der garantiert zwar nicht das Meister-Play-off, dafür ist man am Verteilerkreis auf Schützenhilfe angewiesen. Aber die "Veilchen" wollen zumindest ihre Hausaufgaben erledigen. "Es gibt nichts cooleres wie dieses Spiel. Das verursacht Bluthochdruck", erklärte Coach Michael Wimmer.

Neben dem eigenen Sieg - der punktemäßig auch in der Qualifikationsgruppe weiterhelfen würde - müssen die Austrianer darauf hoffen, dass die Parallelpartie zwischen Klagenfurt und Rapid nicht unentschieden ausgeht. Der Fokus liegt aber in Wien-Favoriten und nicht am Wörthersee. "Wichtig ist, was wir machen", so Wimmer. Der Deutsche wird aber Augen und Ohren offen halten. "Was am Nebenplatz passiert, finde ich interessant. Ob wir Ergebnisse einblenden, überlasse ich der Mannschaft."

"Muss niemandem bange werden"

Die Austria darf sich auf uneingeschränkte Heimatmosphäre freuen, da auch der Auswärtssektor mangels WSG-Fans an den violetten Anhang verkauft wird. 15.600 Zuschauer werden erwartet. "Wir können ein komplett violettes Fest feiern, ich hoffe, dass wir das auch zusammenbringen. Die Mannschaft wird die Unterstützung brauchen, es wird sicher keine einfache Aufgabe werden", meinte Sportdirektor Manuel Ortlechner.

Der 44-Jährige betonte aber auch mit Blick auf die Meistergruppe: "Wenn es sich nicht ausgeht, geht das Leben auch weiter. Dann geben wir in der Quali-Gruppe alles." Die Wimmer-Elf bezeichnete Ortlechner als "supertolle, charakterstarke Mannschaft. Unabhängig vom Ausgang vom Sonntag haben wir einen festen Glauben an die Truppe. Es muss niemandem bange werden. Wir werden mit Sonntag nicht den Spielbetrieb einstellen, wenn wir nicht in der Meistergruppe landen, wir sind weiter voller Tatendrang."

Wimmer, der noch nicht sicher war, ob ihm Stürmer Muharem Huskovic (Adduktorenprobleme) zur Verfügung steht, freute sich auf das "Finale" gegen die Tiroler. "Es wird bis zum Schluss spannend, das wollten wir. Ich will, dass die Jungs das auch so angehen, dann wird das eine Energie entfachen. Es muss peitschen und es wird peitschen."

Silberberger auf Abschiedstournee

Ganz ähnlich sieht das sein WSG-Kollege Thomas Silberberger. "Es ist genau so ein Spiel wofür du Bundesliga-Trainer bist. Ausverkauftes Haus, die Austria wird hoch intensiv daher kommen, muss gewinnen. Deswegen glaube ich nicht, dass es ein Unentschieden gibt. Wenn es fünf Minuten vor Schluss 0:0 steht, muss die Austria 'all in' gehen. Da machen wir dann im Konter das Tor oder die Austria macht das Siegestor, aber ein Unentschieden kann ich fast ausschließen."

Für die Gäste gilt es, Zählbares für den Abstiegskampf einzusammeln. "Ein Punkt oder drei bringen uns einen Stern in der Tabelle", wies Silberberger auf die Eigenarten der Punkteteilung hin. Derzeit halten die Tiroler bei 14 Zählern.

Für die Wattener ist es zudem Spiel eins der Abschiedstour vom Langzeittrainer, der unter der Woche seinen Rücktritt mit Saisonende bekanntgegeben hat. "Ich habe viele Nachrichten bekommen, so wie damals, als wir in das Meister-Play-off eingezogen sind", sagte Silberberger. Dem 50-Jährigen stehen in Wien wieder Valentino Müller und Bror Blume zur Verfügung. Fehlen wird dafür der Gelb-gesperrte Mittelfeld-Antreiber Matthäus Taferner, der zuletzt die WSG gegen Hartberg zum Sieg geschossen hatte.

apa

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