04.03.2024 08:05 Uhr

Rapid nach Remis nun mit "Druck auf dem Kessel"

Klauß muss mit Rapid weiter um Meistergruppen-Ticket zittern
Klauß muss mit Rapid weiter um Meistergruppen-Ticket zittern

Nach dem Derby-Eklat samt aller Konsequenzen tut sich bei Rapid eine weitere Baustelle auf. Die Hütteldorfer verpassten am Sonntag durch ein Heim-1:1 gegen Austria Lustenau die vorzeitige Qualifikation für die Meistergruppe der Bundesliga und müssen nun zum Abschluss des Grunddurchgangs bei Austria Klagenfurt wohl punkten, um in den Top sechs zu landen. "Es ist jetzt mehr Druck auf dem Kessel, das erste richtige Endspiel", sagte Trainer Robert Klauß.

Ein Sieg gegen das abgeschlagene Schlusslicht hätte die fixe Teilnahme am oberen Play-off bedeutet, doch im Gegensatz zum vorwöchigen 3:0 gegen die Wiener Austria ließ die Darbietung diesmal zu wünschen übrig. "Wir haben keinen guten Mix aus Anspannung und Ruhe am Ball gefunden", gestand Klauß.

Nun könnte ausgerechnet der bisher letzte Rapid-Meistermacher Peter Pacult mit seinen Klagenfurtern für eine grün-weiße Blamage sorgen. Bei einem Sieg der Kärntner und einem gleichzeitigen Erfolg der "Veilchen" daheim gegen die WSG Tirol müssten die Hütteldorfer in der Qualifikationsgruppe weiterspielen. Es gibt aber noch ein anderes, sowohl für Klagenfurt als auch Rapid angenehmes Szenario: Bei einem Unentschieden am Wörthersee wären beide Teams über dem Strich.

Von einem Nichtangriffspakt à la Gijon 1982 möchte Klauß jedoch nichts hören. "Wir wollen dieses Spiel unbedingt gewinnen, unabhängig davon, wie die Konstellation ist." Immerhin würde Rapid den Grunddurchgang mit einem Sieg in Kärnten, einem Punkteverlust von Hartberg gegen Sturm Graz und einer Niederlage des LASK gegen Red Bull Salzburg sogar auf Platz drei beenden. "Wenn wir oben etwas reißen wollen, müssen wir gegen Klagenfurt die Punkte holen", betonte Klauß.

Klauß hofft auf "glimpflichen" Ausgang

Allerdings ist noch offen, welche Mannschaft der Deutsche am kommenden Sonntag überhaupt zur Verfügung hat. Guido Burgstaller, Niklas Hedl, Marco Grüll, Thorsten Schick und Maximilian Hofmann wurden wegen ihres Verhaltens nach dem Match gegen die Austria angezeigt, ein Urteil wird für den späteren Montagabend erwartet. Neben Geldstrafen sind auch Sperren nicht ausgeschlossen. "Ich weiß, was auf uns zukommen könnte und hoffe, dass es glimpflich für uns ausgeht", meinte Klauß.

Dass die drohenden Konsequenzen Auswirkungen auf die Leistung gegen Lustenau hatten, glaubt Klauß nicht. "Es lag eher daran, wie schaffst du es nach einem rauschenden Derby, dich auf ein völlig anderes Spiel einzustellen. Ich hatte nicht das Gefühl, dass die Jungs abgelenkt waren oder keinen Fokus hatten."

Definitiv in Klagenfurt fehlen wird Terence Kongolo, dessen Ausschluss gegen Lustenau für Klauß nicht nachvollziehbar war. Auch die Rote Karte für Gäste-Profi Pius Grabher bezeichnete der Rapid-Coach als Fehlentscheidung und ließ kein gutes Haar an Referee Markus Hameter. "Der Schiedsrichter hat jede spielentscheidende Situation falsch bewertet. Wir waren nicht gut, aber der Schiedsrichter auch nicht", kritisierte der 39-Jährige.

apa

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