24.02.2024 07:46 Uhr

Salzburg will Lustenaus Mauer einreißen

Gegen Lustenau wieder mit von der Partie: Salzburgs Amar Dedic
Gegen Lustenau wieder mit von der Partie: Salzburgs Amar Dedic

Die jüngste Offensivflaute soll für Serienmeister Red Bull Salzburg am Samstag (17.00 Uhr/live Sky) gegen das Tabellenschlusslicht enden. Die vergangenen drei Duelle mit Austria Lustenau haben die Salzburger mit 6:0 und zweimal 4:0 jeweils klar gewonnen. Ein weiterer Kantersieg wäre Balsam für die Salzburg-Seele. Das Team von Gerhard Struber wartet nach zwei 1:1 im Frühjahr in der Liga noch auf einen Dreipunkter, Verfolger Sturm Graz liegt vorerst zwei Zähler zurück.

Mit Lustenau steht den Bullen ein zumindest ebenso tief stehender Kontrahent wie in Linz bei Blau-Weiß bevor. Die Vorarlberger würden sich unter Neo-Trainer Andreas Heraf in der Defensive zuletzt "stabiler" zeigen, meinte Struber. "Sie wollen alles unter Beweis stellen, um hier eine Mauer aufzuziehen. Es ist wichtig, eine hohe Frequenz zu gehen in unserer Art und Weise, um diese Mauer ins Bröckeln zu bringen."

Ratkov und Ulmer fraglich

Petar Ratkov, 2024 bisher einziger Ligatorschütze der Salzburger, ist wegen eines Schlages auf das Knie ebenso fraglich wie der zuletzt auf der rechten Außenbahn eingesprungene Routinier Andreas Ulmer wegen Wadenproblemen. Statt Ulmer steht Amar Dedic wieder zur Verfügung, auch Karim Konate und Dorgeles Nene kehren nach dem Afrika-Cup in den Kader zurück. Die Lustenauer müssen den gesperrten Abwehrmann Darijo Grujcic vorgeben.

Struber setzte den Schwerpunkt im Training diese Woche auf Positionierung und Analyse im taktischen Bereich. Lustenau würde mit langen Spieleröffnungen auch über das Umschalten versuchen zum Erfolg zu kommen. "Wir wollen uns gegen einen sehr tief stehenden Gegner fleißig ins Spiel reinarbeiten, eine hohe Frequenz, den Takt und das Tempo vorgeben", erklärte der Salzburger.

Offensive mit Ladehemmung

Sein Team ist acht Ligaspiele ungeschlagen, in den jüngsten vier davon gelang aber jeweils nur ein Treffer. "Es ist kein Wunschkonzert", sagte Struber auf die Möglichkeit eines befreienden Kantersieges angesprochen. "Es liegt auch an uns, wie wir die Dinge annehmen, mit welcher Power wir rausgehen. Dann ist es aufgrund der Qualität klar, dass wir uns Chancen herausarbeiten. Und dann ist es immer eine Frage der Zeit, bis die Mauer bröckelt."

Die jüngsten sieben Pflichtspiele gegen Lustenau hat Salzburg allesamt zu Null gewonnen. "Das ist ganz besonders das Spiel, in dem wir gar nichts zu verlieren haben", erklärte Heraf, der mit seinem Team am Freitag anreiste. "Alles andere als eine Niederlage in Salzburg würde ganz Fußball-Österreich und vielleicht noch darüber hinaus überraschen."

Blau-Weiß Linz hätte aber gezeigt, wie man gegen die Bullen etwas holen könne. Dem Aufsteiger gelang im September ein 1:0-Auswärtssieg und vergangenen Samstag daheim das 1:1. "An einem guten Tag und mit etwas Glück ist immer etwas möglich", sagte Heraf. "Aber wir müssen natürlich die Kirche im Dorf lassen: Wir sind krasser Außenseiter."

Erst einen Treffer haben die Vorarlberger in dieser Saison vor der Pause erzielt und 18 erhalten - jeweils Liga-Höchstwerte. Alle ihre sechs bisherigen Saisonpunkte haben sie auswärts geholt. Nur an einem sehr guten Tag, so Heraf, könne in Salzburg etwas dazukommen. "Von der Warte können wir relativ entspannt rangehen", meinte der frühere ÖFB-Internationale. Fünf Zähler fehlen im Kampf um den Klassenerhalt auf die WSG Tirol. Mitte März wartet aber noch die Punkteteilung.

apa

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