12.02.2024 07:43 Uhr

Heraf-Ball hält in Lustenau Einzug

Heraf sah am Sonntag ein Spiel, wie es ihm gefällt
Heraf sah am Sonntag ein Spiel, wie es ihm gefällt

Der Einstand von Andreas Heraf als Austria-Lustenau-Trainer hätte kaum besser laufen können. Das Schlusslicht der Bundesliga holte am Sonntag mit dem 2:0 bei der WSG Tirol den ersten Saisonsieg. Heraf bestärkte damit den Glauben an eine erfolgreiche Mission Klassenerhalt. "Unsere Spielanlage muss einfach sein, keine Gegentore zuzulassen. Das ist uns einmal gelungen. Wenn das immer so ist, dann spielen wir immer so", erklärte der Wiener sein rigoroses Defensivkonzept.

Ein Offensivfeuerwerk durfte man sich vor dem Duell Vorletzter gegen Letzter am Innsbrucker Tivoli freilich nicht erwarten. Die Hausherren dominierten dann zwar mit stellenweise über 80 Prozent Ballbesitz das Spiel, konnten sich aber keine nennenswerten Chancen herausspielen. Die Gäste in Grün-Weiß verlegten sich fast ausschließlich auf das destruktive Element des Spiels. "Das ist ein bisschen das Spiel vom Andi Heraf. Er setzt auf eine starke Defensive und - ja, was soll man sagen? Irgendwie hat er dann auch recht", kommentierte WSG-Verteidiger Lukas Sulzbacher das Geschehen.

Heraf, der im Dezember für den am Ende glücklosen Markus Mader übernommen hatte, ließ ein 5-3-2-System mit drei Zentralen im Mittelfeld spielen. "Wir wollten auf Konter spielen und im Konter unser Heil suchen und Chancen kreieren", sagte der Ex-ÖFB-Internationale. Dass dies noch nicht gelang, ist ihm bewusst. "Da müssen wir besser werden." Ein anderes von Heraf forciertes Thema in der Vorbereitung waren offensive Standardsituationen. Sie waren das treibende Moment bei den wenigen Auftritten der Vorarlberger im gegnerischen Strafraum.

Heraf setzt auch zu Hause auf sein Defensivkonzept

Auch das vorentscheidende 1:0 von Darijo Grujcic in der 73. Minute entsprang einer geplanten Standardvariante. Das Tor entwickelte sich aus einem langen Freistoß in die gegnerische Hälfte, den die Tiroler nicht wegbrachten. Der Ball fiel dem an der Strafraumgrenze lauernden Verteidiger dann genau vor den Fuß. "Mit dem haben wir im Test gegen NK Celje schon an die Latte geschossen", sagte Heraf. "Das ist für mich super, weil dann kann ich sagen: Leute, schaut's! Es funktioniert."

Daheim werde sich an der Spielanlage nicht wesentlich viel verändern, verriet Heraf. "Ich glaube, das wird uns wahrscheinlich die ganze Saison so verfolgen. Wir schauen, dass wir hinten dicht halten, am besten zu Null, und die ein, zwei Chancen, die wir kriegen, einfach ausnützen", sagte Grujcic.

Mit dem brasilianischen Neuzugang Matheus Lins ist nächste Woche im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt ein weiterer Verteidiger spielberechtigt. Der Rückstand der Austria auf die WSG in der Tabelle ist vier Runden vor der Punkteteilung auf fünf Zähler zusammengeschmolzen.

apa

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