11.02.2024 08:22 Uhr

Austria hält Druck zum Ligaauftakt stand

Jubel bei der Austria nach dem 3:1-Erfolg über Hartberg
Jubel bei der Austria nach dem 3:1-Erfolg über Hartberg

Dank einer überzeugenden Leistung hat die Austria im Heimspiel gegen Hartberg einen gelungenen Jahresauftakt in der Bundesliga bejubelt. Das junge Offensivtrio Muharem Huskovic, Dominik Fitz und Romeo Vucic bescherte den Veilchen am Samstag einen 3:1-Erfolg, der im Rennen um die Top sechs neue Hoffnung entfachte. "Riesenkompliment an die Mannschaft. Wir haben vor dem Spiel schon gemerkt, dass Druck auf dem Kessel ist", sagte Trainer Michael Wimmer.

Diesen Druck - sowohl intern als auch extern herbeigeführt - hatte Präsident Kurt Gollowitzer vor dem Duell mit Hartberg verstärkt, als er aus den ausstehenden fünf Runden 13 von 15 möglichen Punkten verlangte. Wimmer spiele bei diesen Rechenspielen nicht mit, er wolle nur von Spiel zu Spiel schauen. "Das Rechnen dürfen andere machen, ich bin eh nicht gut in Mathe. Wir wollen in jedem Spiel alles raushauen. Klar wollen wir in die Top sechs, aber vom Reden hat es noch keiner geschafft", erklärte der Deutsche.

Im Widerspruch steht die Aussage des Präsidenten mit der des Sportvorstandes Jürgen Werner. Dieser meinte bei Sky: "Es wäre kein Beinbruch, wenn es nicht geschafft wird." Nach einer überzeugenden Leistung gegen Hartberg dürfen die Veilchen aber weiterhin mit den Top sechs liebäugeln. Trotz eines frühes Rückstandes bewahrte die Austria Ruhe und fuhr absolut verdient den sechsten Saisonsieg ein.

Vucic und Krätzig überzeugen

Maßgeblichen Anteil daran hatte das junge und mit Leichtigkeit aufspielende Trio Huskovic, Fitz und Vucic. "Unsere drei Angreifer haben es sehr gut gemacht. Ich freue mich, dass sie alle drei getroffen haben", lobte Wimmer. Besonders für den erst 21-jährigen Vucic hatte sein erster Bundesliga-Treffer vor eigenem Publikum eine besondere Bedeutung. "Für einen Jungen, der seit elf Jahren diese Farben repräsentiert, in unserem Stadion so ein Tor zu machen. Da gibt es keine Worte, die so etwas beschreiben", sagte der Angreifer.

Neben dem Offensivtrio überzeugte auch Neuzugang Frans Krätzig. Die Bayern-Leihgabe kam erst am Dienstag nach Wien, fand sich schnell zurecht und durfte nach seinem Debüt mit Assist einen Einstand nach Maß bejubeln. "Am Anfang habe ich 15-20 Minuten gebraucht, danach hat es gut gefunkt. Im Großen und Ganzen bin ich sehr zufrieden, darauf kann ich gut aufbauen", analysierte Krätzig. Lob gab es auch vom Trainer. "Ich bin sehr zufrieden mit seiner Leistung. Er bringt uns Ballsicherheit und Lösungen im eigenen Ballbesitz. Er ist ein richtig guter Fußballer", sagte Wimmer.

Für die Austria geht es kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Altach weiter, eine Woche später steigt das Derby bei Rapid. Weitere Gegner bis zur Punkteteilung sind Aufsteiger Blau-Weiß Linz (a) und die WSG Tirol (h). Mit 24 Zählern verweilen die Veilchen vorläufig auf Platz sieben. Hartbergs Chancen auf die Teilnahme an der Meistergruppe stehen trotz der fünften Saisonniederlage weiterhin gut. Auf Rang vier liegend beträgt der Vorsprung auf die Veilchen fünf Zähler.

Schopp hadert mit Chancenauswertung

Hartberg-Trainer Markus Schopp sah in der Austria jedenfalls einen völlig verdienten Sieger, trauerte aber vergebenen Gelegenheiten nach. "Wir haben eine Vielzahl an Chancen nicht genutzt. Das Spiel kann nach 20, 25 Minuten entschieden sein, wenn wir unsere Chancen nutzen." Maximilian Entrup fand nach seinem Führungstreffer eine große Gelegenheit auf das 2:0 vor, scheiterte beim Stand von 1:1 ein weiteres Mal an Austria-Tormann Mirko Kos.

"Uns hat die Effizienz vor dem Tor gefehlt. Dennoch dürfen wir nicht so einfache Gegentore bekommen", haderte Entrup. Auf die harmlose Reaktion seiner Mannschaft nach dem Doppelschlag der Veilchen nach dem Seitenwechsel reagierte der Angreifer mit Unverständnis. "Das muss ich der Mannschaft und auch mir schon ankreiden. Ich glaube nämlich, dass die Mannschaft die Qualität hat, solche Spiele zu drehen."

Mit neun Saisontreffern führt Entrup die Torschützenliste der Bundesliga an. Nach einem starken Herbst kursierten Wechselgerüchte um den 26-Jährigen. "Das gehört zum Fußball dazu. Ich habe gesagt, ich würde gerne in Hartberg bleiben und das habe ich gemacht", erklärte Entrup.

apa

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