30.01.2024 08:11 Uhr

"Krieger" Berisha mit LASK gegen Ex-Klub

Berisha war Salzburgs
Berisha war Salzburgs "Mentalitätsmonster" - nun kickt er beim LASK

Der "Krieger" ist zurück in der Bundesliga. Einst eine Ikone im Mittelfeld von Serienmeister Salzburg, hat sich Valon Berisha nach unsteten Jahren im Ausland im Winter dem LASK angeschlossen und bekommt es gleich bei der Premiere für die Athletiker mit seinem Ex-Club zu tun. "Das ist schon etwas Besonderes", erklärte der 30-Jährige vor dem Cup-Viertelfinale am Freitag um 18 Uhr an seiner neuen Heimstätte.

Sechs Jahre in Salzburg

Sechs Jahre sind bei den "Bullen" eine ungewöhnlich lange Zeit. 2012 kündigte ihn der damals neue Sportdirektor Ralf Rangnick als "Krieger" an, 233 Pflichtspiele (45 Tore, 65 Assists) und fünf Meister- sowie vier Cup-Titel später verließ der norwegisch-kosovarische Doppelstaatsbürger für kolportierte 7,5 Mio. Euro den Verein Richtung Lazio Rom und damit zu jenem Team, das Salzburg auf dem Weg ins Europa-League-Habfinale wenige Monate zuvor ausgeschaltet hatte. Nur Andreas Ulmer, Christoph Leitgeb, Christian Schwegler und Andre Ramalho haben mehr Spiele unter dem Red-Bull-Banner absolviert.

Die Zeit in Österreich werde ihm "stets in bester Erinnerung bleiben", meinte Berisha nun. "Ich bin damals als junger Spieler gekommen, durfte hier viele schöne Jahre erleben, die mich in meiner Entwicklung enorm vorangebracht haben." Einen seiner Höhepunkte erlebte der Bruder von Ex-Rapid-Kicker Veton Berisha mit seinen zwei Toren beim 2:1-Auswärtssieg gegen Borussia Dortmund in jener denkwürdigen EL-Saison. "Das war schon eine tolle Geschichte. Auswärts in Dortmund vor dieser fantastischen Atmosphäre zu gewinnen und darüber hinaus beide Treffer zu erzielen, war sicher etwas ganz Besonderes, speziell der Elfmeter zum 1:0", erinnerte er sich.

Schwierige Zeit in Rom

So glatt die Karriere bis zum Sommer 2018 verlaufen war, erlebte Berisha danach ein Hin- und Her. Die erste Saison in Rom verpasste er aufgrund zahlreicher Verletzungen fast zur Gänze. "Das war schwierig für mich, zumal ich das zuvor noch nicht gekannt hatte. Ich habe aber nie aufgesteckt und mich gut zurückgekämpft", befand er im Rückblick. Dennoch verlieh ihn Lazio im Frühjahr 2020 für ein halbes Jahr in die deutsche Bundesliga zu Fortuna Düsseldorf, um ihn danach an Stade Reims zu verkaufen.

In der Ligue 1 kam er immerhin auf 41 Spiele, an alte Zeiten anschließen konnte er aber nicht mehr. 2022/23 suchte er sein Glück leihweise bei Melbourne City in Australien, seit vergangenem September war er vereinslos. "Obwohl es nicht immer einfach war und ich zum Teil mit Verletzungen zu kämpfen hatte, konnte ich bei jeder Station sehr viel lernen und als Spieler wie als Persönlichkeit reifen. Letztlich überwiegt bei allen Stationen das Positive", erklärte Berisha.

Der einstige Salzburger Leader, der als "Mentalitätsmonster" für Siegeswillen und -Glauben stand, könnte beim LASK nun an alte Zeiten anschließen. "Ich fühle mich extrem wohl hier", betonte Berisha, der mit Kapitän Robert Zulj auf einen ehemaligen Kompagnon trifft. 2014 holte das Duo mit Salzburg das Double. In den Testspielen ließ der "Achter" schon alte Stärken aufblitzen. "Ich sehe mich als Box-to-Box-Spieler, der gerne viel unterwegs ist, die Bälle fordert und verteilt", beschrieb er seine Rolle. Das Überangebot im Mittelfeld macht die Sache jedenfalls spannend.

Mit Einsätzen von Beginn an ist beim kosovarischen Teamspieler (40 Spiele) aber eher nicht zu rechnen. "Ich habe im Herbst aufgrund meiner Verletzung längere Zeit nicht gespielt. Jetzt fühle ich mich aber wieder topfit, konnte alle Trainingseinheiten seit meiner Ankunft im Trainingslager voll mitmachen. Das Trainerteam hat mich Schritt für Schritt gut aufgebaut und mir in der Vorbereitung von Spiel zu Spiel mehr Minuten gegeben. Für mich ist nun wichtig, wieder in einen Rhythmus zu kommen", sagte Berisha.

apa

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