10.12.2023 08:36 Uhr

Austria beweist Moral, tritt aber auf der Stelle

Ranftl sorgte für den Schlusspunkt hinter einem enttäuschenden Herbst
Ranftl sorgte für den Schlusspunkt hinter einem enttäuschenden Herbst

"Schenkt uns drei Punkte", forderten die Fans der Wiener Austria auf einem riesigen Transparent in Form eines violetten Geschenkpapiers am Tag vor der Club-Weihnachtsfeier. Mit einem Sieg bei der Klagenfurter Austria wurde es nichts, dank eines finalen Sturmlaufs machte die Elf von Michael Wimmer am Samstag aber ein 0:2 wett und holte ein 2:2. Der verdiente Punkt brachte die Wiener im Kampf um einen Platz in der Meistergruppe der Bundesliga aber nicht wirklich weiter.

Aufgrund der desaströsen finanziellen Lage wird die Weihnachtsfeier in Wien-Favoriten wohl nicht in Festtagslaune über die Bühne gehen. Die Mannschaft verhinderte in Klagenfurt im Finish immerhin einen weiteren Stimmungsdämpfer. Fisnik Asllani (73.) mit dem ersten Austria-Treffer nach 343 torlosen Minuten und Reinhold Ranftl (85.) egalisierten den Rückstand, den sich die Gäste durch einen Doppelschlag von Rico Benatelli (64.) und Sinan Karweina (65.) eingefangen hatten.

"In Klagenfurt ein 0:2 aufzuholen ist nicht einfach und spricht für den Charakter und die Moral der Mannschaft", lobte Trainer Michael Wimmer sein Team. Dem hatte Aleksandar Jukic nicht angehört, der Mittelfeldspieler war nach dem Abschlusstraining aus internen Gründen aus dem Kader genommen worden.

Austria mit machbarem Restprogramm

Die Herbst-Bilanz der Favoritner, die mit nur einem Sieg aus den ersten neun Runden gestartet waren, fällt bescheiden aus. Nur von Rang acht erfolgt im Frühjahr der Angriff auf die Top 6 und die angepeilte Meistergruppe. Fünf Spiele stehen bis zur Liga-Teilung noch an. "Wir haben von den fünf Spielen drei daheim, das ist ein großer Vorteil. Es wird zwar nicht einfach, aber mit Beharrlichkeit und dem guten Punkteschnitt, den wir zuletzt hatten, können wir es noch unter die besten sechs schaffen", ist Wimmer überzeugt. Das Restprogramm lässt hoffen, neben Rapid und Hartberg geht es noch gegen drei Teams aus dem unteren Tabellendrittel.

Für die andere violette Austria sieht es viel besser aus. Die Klagenfurter überwintern unter den besten sechs Teams, der Einzug in die Meistergruppe auch in der dritten Saison im Oberhaus ist in Reichweite. "Mit dem Herbst war ich sehr zufrieden. Wir haben mehr Punkte und mehr Siege als im letzten Jahr. Die Chance, unter die ersten sechs zu kommen, ist groß", erklärte Trainer Peter Pacult.

apa

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