06.10.2023 15:03 Uhr

Austria nimmt nächsten Anlauf auf Heimsieg

Wimmer kämpft gegen violette Misere
Wimmer kämpft gegen violette Misere

Die Wiener Austria will den "Bock" umgestoßen haben und nimmt im Oktober den ersten Heimsieg in dieser Bundesliga-Saison ins Visier. Mit nur einem Sieg aus neun Runden und überschaubaren sechs Punkten sind die Favoritner endgültig auf Dreier angewiesen, um das Ziel Meistergruppe nicht vorzeitig aus den Augen zu verlieren. Am Samstag (17.00 Uhr) gastiert Blau-Weiß Linz im ersten Pflichtspiel-Duell der Clubs in Wien. Der Aufsteiger ist schon vier Runden ungeschlagen.

"Wir sprechen von einem Pflichtsieg und brauchen weitere Siege, um das Unmögliche noch zu schaffen", sagte Austria-Trainer Michael Wimmer vor der Partie. Den Begriff unmöglich relativierte er später, Druck hat sein in der Tabelle zehntplatziertes Team allemal. Wimmer sah dabei keine Veränderung zur Vorwoche, als neun Austrianer ein 0:0 im Derby gegen Rapid ermauerten. Das Remis wurde wie ein Sieg gefeiert, auch wenn der schlechteste Start in der Bundesliga-Historie amtlich war.

"Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport"

Wimmer sprach von "brutaler Energie", die er nach dem Derby in der Mannschaft verspürt habe. "Ich habe bis Dienstag gebraucht, um das einzuordnen und uns einen Plan zuzulegen, wie wir diese Energie nützen können." Einen Plan braucht der Deutsche auch im Mittelfeld der Austria. James Holland und Matthias Braunöder sind gesperrt, Manfred Fischer fällt aufgrund einer Knöchelverletzung weiter aus. Neben Aleksandar Jukic wird ein zweiter Mann für das Zentrum gesucht. Linksaußen Hakim Guenouche (Fuß) war fraglich.

Inwiefern er selbst unter Erfolgsdruck steht, wollte Wimmer nicht beurteilen. Einig sei man, dass die Ergebnisse trotz ordentlicher Leistungen nicht stimmen würden. "Am Ende ist Fußball ein Ergebnissport. Wir alle brauchen Punkte, die Mannschaft, der Verein, die Fans, der Trainer." Von der sportlichen Führung um Jürgen Werner soll an Wimmers Position nicht gerüttelt werden. Club-Präsident Kurt Gollowitzer sagte am Freitag: "Aus Krisen kommt man nur raus, wenn man Ruhe bewahrt. Ich habe vollstes Vertrauen in den Sport-Vorstand und mische mich nicht ein, weil es nicht zu meinem Verantwortungsbereich gehört."

Bei Blau-Weiß ist nach einem durchwachsenen Saisonbeginn mittlerweile alles eitel Wonne. Mit neun Punkten liegen die Linzer drei Zähler vor der Austria auf Rang neun. Zuletzt gelangen auswärts zwei Siege in Folge, darunter ein 1:0 in Salzburg. Trainer Gerald Scheiblehner erwartete am Samstag "ein schwieriges Spiel. Ein Gegner, der unbedingt gewinnen muss. Es ist auch eine Art Finale für Austria Wien, weil sie einfach einen sehr enttäuschenden Saisonverlauf bisher haben."

Kompakt verteidigen und Konter erfolgreich lancieren lautet die Devise der Gäste. "Der Druck liegt aber ganz klar bei der Austria und wir können dort nur überraschen", meinte Scheiblehner. Der 46-Jährige spielte einst selbst für die Austria, seinen einzigen Einsatz in der Bundesliga absolvierte er im August 1998 im violetten Trikot. Vergangenheit am Verteilerkreis hat auch Stürmer Ronivaldo. Der Brasilianer stand von 2015 bis 2017 bei der Austria unter Vertrag, kam verletzungsbedingt aber auf keinen Einsatz bei den Profis.

apa

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