02.10.2023 08:27 Uhr

Sturm mit Selbstvertrauen nach Polen

Sturm fährt mit einem Sieg im Rücken nach Polen
Sturm fährt mit einem Sieg im Rücken nach Polen

Nach dem 1:0-Arbeitssieg in der Bundesliga gegen Lieblingsgegner WSG Tirol reist Sturm Graz mit Selbstvertrauen zum richtungsweisenden Europa-League-Gruppenspiel gegen Rakow Czestochowa nach Polen. Dank eines sehenswerten Volley-Weitschusses von Gregory Wüthrich hielten die Steirer am Sonntag nach einer glanzlosen Vorstellung den Anschluss an Spitzenreiter Salzburg. "Ein gelungener Arbeitstag. Ich bin froh, wieder einmal getroffen zu haben", sagte der Verteidiger.

Sturm-Trainer Christian Ilzer sprach mehrmals von einem "richtigen Arbeitssieg". Es sei nicht gelungen, die Defensive der Wattener auszuhebeln. "Es war das erwartet schwere Spiel", betonte Ilzer, dessen Elf in der Offensive "natürlich besser" hätte agieren können. Sturm liegt nach neun Runden weiter einen Punkt hinter Salzburg. "Die WSG hat nicht viel angeboten, wir haben aber sicher auch nicht unser bestes Spiel gezeigt", analysierte Alexander Prass. Es sei sehr wichtig, vorne dranzubleiben, sagte der Mittelfeldspieler. "Deshalb können wir zufrieden sein und mit einem guten Gefühl in die internationale Woche starten."

Beim polnischen Meister, der seine Europacup-Heimspiele in Sosnowiec austrägt, geht es für die Grazer um den ersten Sieg im zweiten Gruppenspiel. Nach der 1:2-Auftaktniederlage gegen Sporting Lissabon herrscht zumindest etwas Zugzwang in Schwarz-Weiß, der polnische Tabellendritte kassierte im ersten Spiel der Gruppe D bei Atalanta Bergamo ein 0:2. "Wir können mit breiter Brust und voller Selbstvertrauen hinfahren. Wir brauchen uns auf keinen Fall verstecken und wollen mit drei Punkten heimfahren", kündigte Prass an.

Ob Außenverteidiger David Schnegg im Europacup einsatzbereit sein wird, ist indes offen. Der 25-Jährige musste gegen die WSG mit einer Überdehnung am Seitenband ausgewechselt werden. Auch die Probleme bei Manprit Sarkaria sind akut, der Angreifer pausierte in der Liga aufgrund einer Oberschenkelverhärtung. "Wir wollen bei Manprit nichts riskieren", erklärte Ilzer. Fix zurückkehren wird Otar Kiteishvili, der gegen die Tiroler aufgrund einer Gelbsperre zuschauen musste.

Auch Stürmer Seedy Jatta, der 20-jährige Norweger war nach Brüchen von drei Querfortsätzen der Lendenwirbel seit dem Saisonauftakt außer Gefecht, kehrte gegen die Tiroler in der 73. Minute in den Ligabetrieb zurück. Für Außenverteidiger Jusuf Gazibegovic wartet im Europacup jedenfalls ein Duell auf Augenhöhe. "Ich sehe uns mit den Polen auf einem Niveau. Wir müssen einfach unsere Grundtugenden auf den Platz bringen", sagte er.

WSG-Trainer Silberberger: "Wenn wir so weiterspielen, dann werden die Punkte auch kommen"

Die Wattener von Trainer Thomas Silberberger kassierten indes zwar die sechste Niederlage im neunten Ligaspiel, rehabilitierten sich nach der kompakten Defensivleistung aber für das überraschende 1:3 im ÖFB-Cup beim Zweitligisten DSV Leoben am Dienstag. Die Aufarbeitung gestaltete Silberberger etwas anders als gewohnt. "Ich habe die Spieler das Leoben-Match in voller Länge anschauen lassen, das war Strafe genug", sagte der Coach des Tabellenvorletzten.

Beinahe mit Erfolg. "Bitter war das haltbare Gegentor. Das war der einzige wirkliche Fehler", sagte Silberberger. WSG-Goalie Adam Stejskal sah beim Wüthrich-Weitschuss nicht gut aus, der Schlussmann nahm das Gegentor auf seine Kappe und äußerte Zuversicht. "Wenn wir so weiterspielen, dann werden die Punkte auch kommen."

apa

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