23.07.2023 08:41 Uhr

Mit Risiko: BW Linz peilt Klassenerhalt an

Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner freut sich auf die Bundesliga
Blau-Weiß-Coach Gerald Scheiblehner freut sich auf die Bundesliga

Für Blau-Weiß Linz beginnt am Samstag in Wolfsberg beim WAC das Abenteuer Bundesliga. Sportlich ist der Klassenerhalt oberstes Saisonziel des Aufsteigers. "Wir wollen alles daran setzen, um in der Bundesliga zu bleiben und uns dort zu etablieren", sagte Geschäftsführer Christoph Peschek. Trainer Gerald Scheiblehner will darüber hinaus auch spielerische Akzente setzen: "Wir wollen wie im Vorjahr einen intensiven und schnellen Fußball zeigen, auch einen risikoreichen."

Ihm sei klar, dass das nicht immer gutgehen werde, meinte Scheiblehner im APA-Gespräch. "Uns ist bewusst, dass wir auf Gegner treffen, wo wir einfach mit unserem Spiel am Ende als Verlierer vom Platz gehen. Aber wichtig ist, dass wir trotzdem davon überzeugt sind." Die Reaktion auf Niederlagen sei entscheidend. "Ich glaube, dass wir im Vorjahr gezeigt haben, dass wir mit Rückschlägen gut umgehen können", so der 46-Jährige.

Im Aufstiegsjahr hatten die Linzer einen schwachen Saisonstart hingelegt und in der letzten Runde den GAK noch von Platz eins verdrängt. "Wir waren nach zehn Runden Zehnter. Auch da haben wir Geduld gezeigt. Das macht uns aus im Verein, von dem her mache ich mir da wenig Sorgen", erklärte Scheiblehner, der die Aufstiegs-Vorgänger Lustenau und Klagenfurt durchaus als Vorbilder sieht. "Die haben es überragend gemacht, waren Aufsteiger, die diese Liga extrem belebt und eine unglaublich gute Rolle abgegeben haben. Wenn wir es ähnlich schaffen, dann wären wir schon sehr zufrieden."

Der Kader für die Saison steht mittlerweile im Großen und Ganzen, zuletzt wurden mit Conor Noß und Mehmet Ibrahimi Neuzugänge im Offensivbereich präsentiert. Stefan Haudum (von Altach) und Kristijan Dobras (Vaduz) sollen die fehlende Bundesliga-Erfahrung im Team kompensieren. Mit der Vorbereitung zeigte sich Scheiblehner zufrieden. "Die Testspiele haben gezeigt, dass wir das ganz gut machen. Zuletzt gegen Eindhoven (1:2) haben wir schon eine sehr ansprechende Leistung geboten."

"Ein unglaubliches Bild"

Gegen den niederländischen Topclub sind die Linzer erstmals in den Genuss ihrer neuen Arena gekommen, der Coach sprach von einem "überragenden" Erlebnis. "Es ist ein unglaubliches Bild, neben der Donau ein kleines, kompaktes Stadion, für einen Verein wie Blau-Weiß Linz perfekt gemacht. Die Stimmung gegen Eindhoven war elektrisierend." Der zwölfte Mann könne mitentscheidend sein. "Ich glaube schon, dass das für uns ein Vorteil wird, dass wir da die Fans so nah bei uns haben. Das müssen wir nutzen und mitnehmen."

Viel Potenzial durch das neue Rund sieht auch Peschek. "Das Stadion ist ein wesentlicher Schlüssel für die Zukunft des Clubs", ist sich der Geschäftsführer sicher. "Es bringt die Möglichkeit, bestehende Fans mit dieser Heimat zusätzliche Identität zu geben, aber auch neue Zielgruppen anzusprechen, das heißt, neue Fans zu gewinnen und weiterzuwachsen. Aber auch für Sponsoren und Partner, wo man merkt, dass eine Partnerschaft über den Spieltag hinaus Vorteile bringt."

Peschek plant zudem eine Akademie für den Nachwuchs und möchte den Verein präsenter machen. "Wir wollen ein bodenständiger, nahbarer Club zum Anfassen sein. Von öffentlichen Trainings bis Besuch in diversen Stadtteilvierteln wollen wir viel mehr wahrnehmbar werden. Wir werden in der Stadt beginnen, dann darüber hinaus."

apa

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