20.05.2023 17:32 Uhr

Schalke hofft und bangt nach Punkt - Schwolow patzt

Erzielte das 2:2 für den FC Schalke 04: Sebastian Polter
Erzielte das 2:2 für den FC Schalke 04: Sebastian Polter

Schalke 04 darf nach einem emotionalen Punktgewinn weiter auf den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga hoffen.

Nach dem Abpfiff hatten es die Schalke-Profis noch eiliger als vorher. Simon Terodde und seine Teamkollegen versammelten sich rasch in kleinen Gruppen, sie blickten gebannt auf ein paar Handys, um nach diesem 2:2 (1:1) gegen Eintracht Frankfurt das Wichtigste herauszufinden: Was war er wert, dieser Punkt im dramatischen Abstiegskampf?

Die Antwort: Man weiß es nicht. Im Herzschlagfinale der Fußball-Bundesliga wird für die Schalker am kommenden Wochenende von der Rettung bis zum direkten Wiederabstieg alles möglich sein. Die Kunde vom späten Bochumer Ausgleich bei Hertha BSC war allerdings ein heftiger Stimmungsdämpfer - Schalke ist dadurch 16., könnte am Sonntag 17. sein und hat überdies die schwierige Aufwärtsaufgabe RB Leipzig zu lösen.

"Es geht weiter! Und wir werden alles tun, um dort zu gewinnen", sagte Lizenzspielerchef Gerald Asamoah bei "Sky" kämpferisch. "Die Fans waren überragend und geben uns viel Energie. Ich hoffe, das tragen sie auch nach Leipzig." Terodde und Moritz Jenz werden dann aber wegen fünfter Gelber Karten fehlen.

Der Torjäger Terodde (1.) hatte den Schalkern in der ausverkauften Arena einen Start nach Maß verschafft, Daichi Kamada (21.) und Tuta (59.) drehten die Partie. Sebastian Polter schaffte aber kurz vor Schluss noch den viel umjubelten Ausgleich (85.).

Der Europa-League-Sieger aus Frankfurt wahrte die kleine Restchance auf die internationalen Ränge. Im DFB-Pokal-Finale gegen Leipzig am 3. Juni haben die Adlerträger aber eine weitere Gelegenheit, um auch in der kommenden Spielzeit wieder europäisch zu spielen.

FC Schalke 04 mit Blitzstart gegen Eintracht Frankfurt

Trainer Reis hatte die letzte Partie im eigenen Wohnzimmer als "Endspiel" bezeichnet, sein Team müsse "mutig" und "rigoros in den Zweikämpfen" sein. Die Schalker Anhänger taten ihr Übriges: Die Zuschauer im Unterrang kamen in weiß gekleidet, die im Oberrang in blau. Zusammen peitschten sie ihre Mannschaft nach vorne.

Den Gastgebern gelang der gewünschte Blitzstart: In der ersten Spielminute köpfte Terodde eine Freistoßflanke ein, im Stadion entbrannte ohrenbetäubender Jubel.

Schalke kämpfte leidenschaftlich, ließ aber häufig das Zentrum offen - so auch beim Ausgleich, als Kamada nach innen zog, abschloss und Torhüter Alexander Schwolow den unplatzierten Schuss durchrutschen ließ.

Das Gästeteam zeigte sich zwar spielfreudiger. Die geladenen Schalker bearbeiteten Randal Kolo Muani und Co. aber immer wieder mit überzogener Härte.

In der Offensive brachte Schalke ohne den gelbgesperrten Top-Torjäger Marius Bülter lange wenig zustande. Anders die Eintracht, die zu Beginn des zweiten Durchgangs das Kommando übernahm. Nach einer Flanke musste der freigelassene Tuta aus wenigen Metern nur einschieben.

Der Treffer zeigte seine Wirkung, doch Schalke rappelte sich nochmal auf. Angetrieben von den eigenen Fans mobilisierten die Hausherren die letzten Kräfte, für die Schlussoffensive brachte Reis mit Sebastian Polter und Tobias Mohr zudem weitere Angreifer. Schalke belohnte sich - und weiß doch nicht, wie es weitergeht.

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