06.05.2023 17:26 Uhr

Frankfurt unterliegt Hoffenheim nach Horror-Halbzeit

Eintracht Frankfurt kassierte einen herben Dämpfer
Eintracht Frankfurt kassierte einen herben Dämpfer

Nach einer Partie voller Aufreger fährt die TSG Hoffenheim Big Points im Abstiegskampf ein. Bei Eintracht Frankfurt kehrt nach dem Einzug ins Pokalfinale der Liga-Frust zurück.

Oliver Glasner verfolgte von der Tribüne aus, wie die rund 10.000 mitgereisten Fans von Eintracht Frankfurt ihre geknickten Profis mit aufmunternden "Berlin, Berlin"-Rufen aufbauten. Auf der anderen Seite tanzten die Spieler der TSG Hoffenheim nach dem wertvollen Lebenszeichen im Abstiegskampf ausgelassen vor ihren Anhängern.

Trotz des Einzugs ins DFB-Pokalfinale hält die Bundesliga-Durststrecke der Eintracht an, nach dem 1:3 (0:3) am viertletzten Spieltag im Kraichgau wartet das Glasner-Team nun schon seit zehn Punktspielen auf einen Sieg.

"Jeder hat für den anderen gekämpft. Die Stimmung in der Kabine ist super, aber wir sind noch nicht durch", sagte TSG-Mittelfeldspieler Grischa Prömel. Christoph Baumgartner, Schütze des 1:0 (8.), sprach von einem "brutal wichtigen" Sieg.

Eintracht-Trainer Glasner fliegt

Glasner, der in der hitzigen Schlussphase der ersten Halbzeit Rot gesehen hatte, sprach bei "Sky" von einem "stillen Protest gegen die Leistung des Schiedsrichters". Zuvor hatte er absichtlich einen zweiten Ball auf den Platz gekickt. "Ich dachte, es wäre vielleicht Gelb", so Glasner, der im kommenden Nachbarschaftsduell gegen den FSV Mainz 05 gesperrt fehlen wird.

Baumgartner, Andrej Kramaric per Foulelfmeter (41.) und Ihlas Bebou (45.+3) trafen in einer packenden Partie für die lange in Unterzahl spielenden Hoffenheimer, die sich nach zuletzt zwei Pleiten mit 32 Punkten auf Rang 14 verbesserten. Der Platzverweis für Stanley Nsoki wegen groben Foulspiels (48.) fiel nicht entscheidend ins Gewicht.

Die Chancen der Eintracht auf die Europacup-Qualifikation über die Liga stehen immer schlechter. Daran änderte auch das Tor von Mario Götze (54.) nichts.

Vor 30.150 Zuschauern in der ausverkauften Sinsheimer Arena dominierten die Gastgeber die Anfangsphase. Die Führung durch Baumgartners Kopfball war der verdiente Lohn. Die Frankfurter warteten auch nach einer halben Stunde vergeblich auf Chancen.

Eintracht Frankfurt zur Pause 0:3 hinten

In der 35. Minute hätte Kramaric in seinem 250. Pflichtspiel für die TSG eigentlich die Führung ausbauen müssen. Eintracht-Torwart Kevin Trapp lenkte den Schuss des Kroaten aus kurzer Distanz aber an die Latte. Kurz darauf aber erhöhte Kramaric vom Punkt. Der Japaner Daichi Kamada hatte Baumgartner gefoult - so sah es neben Referee Harm Osmers auch Videoschiedsrichter Guido Winkmann.

In den hektischen Minuten bis zur Pause überschlugen sich die Ereignisse. Zunächst prallte Osmers mit Eintracht-Profi Djibril Sow derartig heftig zusammen, dass er das Spiel kurz unterbrechen musste, dann sah Glasner Rot. Bebou nutzte die Frankfurter Unordnung zum dritten Tor.

Zu Beginn des zweiten Durchgangs traf Nsoki den eingewechselten Paxten Aaronson am Kopf, der Platzverweis war korrekt. In Überzahl schnürte die Eintracht Hoffenheim in der Abwehr ein, Götze traf rasch.

Danach ging es weiter hoch her, TSG-Coach Pellegrino Matarazzo sah wegen Meckerns Gelb (66.). Frankfurt mühte sich, erspielte sich aber nur wenige aussichtsreiche Möglichkeiten.

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