19.04.2023 13:21 Uhr

St. Pauli will im Derby neue Serie starten

Pauli gewann zuletzt zehn von elf Spielen
Pauli gewann zuletzt zehn von elf Spielen

Es ist sein allererstes Stadtderby als Cheftrainer, doch in Ehrfurcht erstarren will Fabian Hürzeler mit dem "kleinen" FC St. Pauli vor dem "großen" Hamburger SV am Freitag (18.30 Uhr) auf gar keinen Fall.

"Alle Teams, die gegen den HSV mutig waren, haben auch etwas geholt. Deshalb wollen auch wir unser Spiel durchziehen. Den Rest macht dann hoffentlich die Motivation", sagte der 30 Jahre alte Coach zwei Tage vor der Partie im mit 57.000 Zuschauern ausverkauften Volksparkstadion.

Hürzelers Truppe hatte am vergangenen Wochenende nach zehn Siegen hintereinander unter seiner Regie mit 1:2 gegen Eintracht Braunschweig die erste Rückrundenniederlage kassiert. "Jetzt geht es darum, den Ärger darüber in positive Energie zu verwandeln", sagte Hürzeler. Bei einem Sieg gegen den HSV würden die Kiezkicker bis auf drei Punkte an Relegationsplatz drei heranrücken.

HSV im Hinspiel ohne Chance

Doch dafür muss es bei den Gästen nicht nur in den Füßen, sondern auch im Kopf stimmen. Was ein Problem werden könnte für den Liga-Fünften, kein Profi des aktuellen St.-Pauli-Kaders stand beim letzten ausverkauften Stadtderby am Volkspark vor drei Jahren auf dem Rasen und kennt die ganz spezielle Atmosphäre.

Und daher fühlt sich Kapitän Jackson Irvine aufgerufen, mit seiner Routine aus zwei WM-Teilnahmen mit Australien ein wenig Hilfestellung zu geben. "Wir müssen unsere Ruhe behalten und bei unserem Plan bleiben. Das ist die wichtigste Botschaft, die wir den unerfahrenen Spielern mitgeben können", sagte der 30 Jahre alte Mittelfeldspieler.

Aktuelle Serien jedenfalls zählten oft wenig in dem seit 104 Jahren ausgetragenen Prestigeduell. Diese Erfahrung musste zuletzt in der Hinserie der HSV machen, der mit fünf Siegen aus sechs Spielen ans Millerntor kam und dennoch die höchste Derby-Niederlage seit 62 Jahren (0:3) kassierte.

Wie Hürzeler will auch dessen Trainerkollege Tim Walter seinen Matchplan nicht vom Gegner oder dem ganz besonderen Derby-Charakter abhängig machen: "Es ist wichtig, von der eigenen Spielidee überzeugt zu sein. Die einen sagen, das ist Arroganz, die anderen sagen, das ist selbstbewusst. Das kann jeder für sich bewerten."

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