03.04.2023 13:06 Uhr

Eintracht Frankfurt mit "Wut" gegen Union

Eintracht Frankfurt trifft im DFB-Pokal auf Union Berlin
Eintracht Frankfurt trifft im DFB-Pokal auf Union Berlin

Die "Diva vom Main" mit ihren längst vergessen geglaubten Launen ist zurück, es rumort bei Eintracht Frankfurt an allen Ecken und Enden. Sieben Pflichtspiele in Folge ohne Sieg, ein erbitterter Zoff in der Führungsebene, dazu immer wiederkehrende Gerüchte über das Interesse ausländischer Topklubs an Trainer Oliver Glasner - von Ruhe kann vor dem Viertelfinale im DFB-Pokal am Dienstag (18.00 Uhr/ZDF und Sky) gegen Union Berlin keine Rede sein.

Bei all den Nebengeräuschen sind die Verantwortlichen des Europa-League-Siegers umso bemühter, den Fokus auf die letzte verbliebene Titelchance zu richten. "Unser Ziel ist es, Pokalsieger zu werden", sagte Sportvorstand Markus Krösche forsch, auch Glasner träumt vom nächsten Titel: "Im Pokal tritt man natürlich jedes Jahr an, um ihn zu gewinnen. Alles andere macht ja auch keinen Sinn."

Zu gerne würde der Coach mit seinem Team wieder für positive sportliche Schlagzeilen sorgen - auch um die Diskussionen über seine eigene Zukunft, die ihn zunehmend nerven, in den Hintergrund zu rücken. Glasner zögert mit der Verlängerung seines noch bis Sommer 2024 laufenden Vertrages, obwohl ein Angebot der Eintracht vorliegt. Am Montag berichtete die Bild, dass der Österreicher beim FC Chelsea zum Kandidatenkreis für die Nachfolge des entlassenen Teammanagers Graham Potter gehöre, zuvor wurde er bei Tottenham gehandelt.

"Ich kann nicht ganz nachvollziehen, warum darüber diskutiert wird, was in Zukunft ist. Weil ich einen Vertrag habe", schimpfte Glasner bereits am vergangenen Freitag nach dem 1:1 gegen den VfL Bochum, mit dem die Eintracht ihre Sieglos-Serie verlängerte und weiter Boden im Kampf um die Champions-League-Plätze verlor.

Es ist nur eine der Baustellen abseits des Platzes. Am Wochenende spitzte sich der Machtkampf zwischen dem Vorstand um Sprecher Axel Hellmann und dem Aufsichtsrat um dessen Vorsitzenden Philip Holzer Medienberichten zufolge weiter zu. Der Streit um eine Unternehmensbewertung der Eintracht stelle den Verein laut Frankfurter Rundschau sogar "vor eine echte Zerreißprobe". Ohnehin ist weiter fraglich, ob Hellmann, derzeit Teil einer Interims-Doppelspitze bei der Deutschen Fußball Liga, nicht dauerhaft zur DFL wechselt.

"Es ist wichtig, auch mal etwas Wut mitzunehmen"

Wie Krösche am Samstag im "Aktuellen Sportstudio" des ZDF beschwichtigte, hätten diese Störfeuer "gar keinen Einfluss auf den Sport. Wir müssen uns auf die Leistung konzentrieren." Und das wird gegen das starke Union Berlin schwer genug. Erst vor der Länderspielpause hatte die Eintracht in der Bundesliga beim Tabellendritten aus Köpenick 0:2 verloren, der bislang letzte Pflichtspielsieg gelang Frankfurt Mitte Februar.

"Es ist wichtig, auch mal etwas Wut mitzunehmen", forderte Mittelfeldspieler Djibril Sow: "Die ganze Mannschaft ist gerade wütend und frustriert." Kapitän Sebastian Rode gibt sich trotz der Ergebniskrise gelassen: "Ich bin nicht beunruhigt, dass es nicht läuft. Wir haben die nötige Qualität, um wieder in den Flow zu kommen."

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