18.02.2023 08:13 Uhr

Schlusslicht Ried muss auf Derbygesetze hoffen

Rieds Wießmeier (l.) im Duell mit LASK-WIrbelwind Nakamura
Rieds Wießmeier (l.) im Duell mit LASK-WIrbelwind Nakamura

Im Oberösterreich-Derby bei der SV Ried ist der LASK am Samstag (17 Uhr) auf den dritten Sieg im dritten Spiel des neuen Jahres aus. Die drittplatzierten Linzer gehen gegen das Tabellenschlusslicht als klarer Favorit ins letzte Spiel vor der Premiere im neuen Heimstadion, sind sich der Besonderheit des Duells aber durchaus bewusst. "Im OÖ-Derby kann immer viel passieren, die Tabellensituation spielt da keine große Rolle", erklärte LASK-Coach Dietmar Kühbauer.

Schließlich bewahrheitete sich schon beim hitzigen 1:1 im ersten Saisonduell - samt den Ausschlüssen von LASK-Stürmer Marin Ljubicic (10.) und Ried-Verteidiger David Ungar (65.) - der Satz von den eigenen Derbygesetzen eindrucksvoll. Von der Papierform her ist die Sache freilich klar. Der LASK schaltete erst Austria Klagenfurt im Cup aus und feierte dann zum Frühjahrsauftakt der Liga in Altach ebenso einen 1:0-Erfolg. Am Samstag ist man wieder in der Fremde gefordert, nur eines von acht Auswärtspartien in dieser Saison ging bisher verloren.

"Wir werden eine ähnlich gute Leistung wie gegen Klagenfurt und Altach brauchen, um zu punkten", sagte Kühbauer. "Wichtig wird sein, dass wir trotz aller Emotionalität und Intensität, die so ein Derby mit sich bringt, einen kühlen Kopf bewahren und unsere Fähigkeiten, die wir zweifelsohne haben, auf den Platz bringen." Fehlen wird allerdings Stammkraft Branko Jovicic, der serbische zentrale Mittelfeldmann ist gesperrt. Das bringt für die ukrainische Winterverpflichtung Maksym Talowjerow die Chance auf das Startelfdebüt.

Ried unter Druck

Ried muss nach dem Cuperfolg über den Wiener Sport-Club mit dem Heim-0:1 gegen Hartberg eine bittere Niederlage verdauen. Einige Spieler konnten "nicht alles abrufen", monierte Trainer Christian Heinle danach. Vergebene Chancen zu Beginn und eine schwache Vorstellung nach der Pause machten die Hoffnungen auf wichtige Punkte zunichte. Seit fünf Runden ist man bereits ohne Sieg, der soll nun dank typischer Derby-Emotionen eingefahren werden. Die Heimbilanz im direkten Vergleich ist mit 19:6-Siegen jedenfalls sehr positiv.

"Wir haben gegen den LASK etwas gutzumachen", betonte Heinle. "Gegen den LASK können wir nur mit Emotion und Intensität dagegenhalten und werden so versuchen, unsere Fans wieder von Beginn an mit ins Boot zu nehmen." Selbst in der derzeitigen, schwierigen Situation will man sich vor dem Favoriten nicht klein machen. "Der LASK ist eine Top-3-Mannschaft, dennoch wollen wir sie zuhause mit vereinten Kräften bezwingen", meinte Heinle.

Auf der Suche nach Toren kann Heinle erstmals den serbischen Flügelspieler Aleksandar Lutovac im Kader begrüßen, auch ein anderer Neuzugang könnte sein Debüt geben. Goalie Richard Strebinger, aufgrund der schweren Meniskusverletzung von Samuel Sahin-Radlinger verpflichtet, gilt als Kandidat für die Startelf.

apa

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