04.04.2022 08:29 Uhr

Sturm Graz marschiert Richtung Vizemeistertitel

Bei Sturm und Ilzer läuft es derzeit
Bei Sturm und Ilzer läuft es derzeit

Wenn der Wolfsberger AC und Sturm Graz in dieser Saison aufeinandertreffen, dann gibt es für die Gastgeber nichts zu lachen. In den drei Saisonduellen ging immer der Gast als Sieger vom Platz, so auch am Sonntag. Sturm fuhr nach dem verdienten 2:0-Erfolg im Lavanttal mit drei Punkten im Gepäck und einem Lächeln über die Pack nach Hause und machte einen wichtigen Schritt Richtung Vizemeistertitel, zumal die Konkurrenten aus Wien Federn ließen. Wolfsberg hat schon sechs Zähler Rückstand.

Im Kampf um Platz zwei und somit um die Berechtigung, kommende Saison in der Qualifikation für die Champions League zu starten, haben sich die Steirer am Sonntag einen Vorsprung erarbeiten können. Mit 24 Punkten liegt die Truppe von Trainer Christian Ilzer nun drei Zähler vor der Wiener Austria (nur 1:1 daheim gegen Klagenfurt) und fünf vor Rapid, das in Salzburg 1:2 verlor. Ilzer weiß daher, wie wichtig der Auswärtserfolg in Kärnten war. "Wir sind froh, da 2:0 gewonnen zu haben, und es ist ein richtig guter Schritt auch in der Tabelle. Die Partien in der Meistergruppe sind einfach eng."

"Im Prinzip schauen wir nur auf uns, aber wir wissen natürlich, dass das heute richtige 'big points' waren", meinte auch Sturms Mittelfeldmotor Alexander Prass nach dem Match im "Sky"-Interview. Die Grazer Konstanz - in den vergangenen zehn Ligaspielen gab es nur eine Niederlage, nämlich gegen Salzburg - lässt sich auch an Offensivmann Manprit Sarkaria festmachen, der gegen den WAC seinen elften Saisontreffer erzielte. So viele Tore hatte der 25-Jährige insgesamt in vier Saisonen für Austria Wien erzielt. Warum der Knoten ausgerechnet bei Sturm geplatzt ist, weiß Sarkaria selbst nicht so recht. "Ich mache eigentlich nix Neues. Ich trainiere gut und probiere einfach, jedes Spiel Vollgas zu geben."

Im Offensivbereich hat Ilzer demnächst die Qual der Wahl, Otar Kiteishvili klopft nach überstandener Verletzung wieder in der Startelf an. Gegen den WAC kam der Georgier nach einer guten Stunde aufs Feld. "Als der Jakob Jantscher (Magen-Darm, Anm.) so kurzfristig ausgefallen ist, war meine Überlegung Anderson Niangbo oder Otar Kiteishvili in die Startelf zu bringen. Es fehlen Otar noch ein paar Prozente an Spritzigkeit, an Matchtempo", erklärte Ilzer.

Verletzungsprobleme beim WAC

Dafür wird bei den Wolfsbergern das Lazarett langsam größer. Gegen Sturm fehlten kurzfristig der erkrankte Thorsten Röcher, der angeschlagene Eliel Peretz sowie längerfristig Jonathan Scherzer (Bänderriss im Sprunggelenk). Hinzu kommt nun auch Tai Baribo, der Israeli verletzte sich gegen Sturm. "Tai wird mindestens 14 Tage ausfallen, er ist gerade an der Achillesferse genäht worden", erklärte WAC-Coach Robin Dutt nach der Partie am Sonntag.

Der Deutsche versucht derweil Ruhe auszustrahlen, denn im Frühjahr ist seine Mannschaft noch nicht auf Touren gekommen. In den bisherigen drei Runden der Meistergruppe sind die Kärntner punktelos geblieben. "Das ist nun eine Phase, durch die müssen wir durch, die Meistergruppe ist noch lang. Sturm ist jetzt erstmal sechs Punkte weg. Aber es gibt fünf Plätze, die den internationalen Weg ermöglichen, und wir werden um jeden einzelnen Platz, den es da gibt, fighten", gab sich Dutt kämpferisch.

apa

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