07.11.2021 21:33 Uhr

Borré rettet die Eintracht beim Schlusslicht Fürth

Rafael Borré wurde zum gefeierten Mann bei der Eintracht
Rafael Borré wurde zum gefeierten Mann bei der Eintracht

Eintracht Frankfurt ist in der Bundesliga der erhoffte Befreiungsschlag gelungen, die SpVgg Greuther Fürth setzte dagegen ihre Horror-Heimserie dramatisch fort.

Oliver Glasner strahlte nach dem Befreiungsschlag über das ganze Gesicht, sein Gegenüber Stefan Leitl war nach dem Knock-out in letzter Minute wie paralysiert: Eintracht Frankfurt gewann trotz einer vor der Pause dürftigen Vorstellung das Kellerduell bei Greuther Fürth ebenso glücklich wie dramatisch mit 2:1 (0:0) und verschaffte sich nach dem zweiten Saisonsieg in der Liga etwas Luft. Trainer Glasner kann nun etwas gelassener in die Länderspielpause gehen.

Für Fürth wird die Lage trotz einer leidenschaftlichen Leistung nach dem 22. vergeblichen Anlauf, endlich im Ronhof einen Bundesliga-Sieg zu landen, dagegen immer dramatischer. Nur ein Punkt nach elf Spieltagen - so schlecht war noch kein Team in der Bundesliga-Historie.

"Es war ein Sieg des Kampfes und der Mentalität", sagte der eingewechselte Sebastian Rode, der in der 75. Minute das späte Führungstor erzielt hatte, bei "DAZN". "Wir müssen diese leichte Blockade, die wir in der Bundesliga haben, wieder rausbekommen", ergänzte Rode mit Blick auf die bisherige Saison der Eintracht, die abgesehen vom Sensationssieg beim FC Bayern bislang hauptsächlich in der Europa League überzeugt hatte.

Cedric Itten gelang in der zweiten Minute der Nachspielzeit zwar der Ausgleich für die Gastgeber, doch quasi im Gegenzug schoss Rafael Borré die Eintracht zum Sieg (90.+4) und traf die Fürther, die beim Abpfiff fast kollektiv zu Boden sanken, ins Herz.

"Wir müssen jetzt alle Kräfte mobilisieren und diesen Schwung und diese Euphorie mitnehmen", forderte Glasner vor der Partie, nachdem sein Team im Europacup erneut ein anderes Gesicht gezeigt hatte. Doch in Fürth war von diesem Schwung vor der Pause überhaupt nichts zu sehen. Die Hessen schalteten vielmehr in den gefürchteten Liga-Modus.

Gegen die aggressiv auftretenden Franken kamen die Gäste vor 10.244 Zuschauern nicht ins Spiel. Dabei trafen die Hessen auf eine Rumpftruppe des Kleeblatt. Insgesamt elf Spieler fehlten, darunter der verletzte Abwehrchef Nick Viergever sowie fünf positiv auf COVID-19 getestete Profis.

Fürth spielt mutig mit - ohne Erfolg

Dennoch trat die SpVgg mutig auf und setzte die müde wirkende Eintracht unter Druck. Branimir Hrgota und Paul Seguin hatten auch sehr gute Chancen, doch im Abschluss fehlte wie so oft schon in dieser Saison das nötige Quäntchen Glück und auch die Entschlossenheit. Die Eintracht blieb vor der Pause völlig harmlos.

"Wir haben das Ding gut im Griff, müssen aber auch mal einen Ball reinmachen", sagte Fürths Sportchef Rachid Azzouzi bei "DAZN". Und es ging erst einmal so weiter. Fürth drängte, doch Jetro Willems und der auffällige Jamie Leweling verpassten kurz nach dem Wechsel erneut die Fürther Führung.

Die Eintracht wachte nun auf und hatte plötzlich einige gefährliche Aktionen, die in der Führung mündete. Fürth versuchte jedoch alles, Itten zwang Kevin Trapp in der 87. Minute zu einer starken Parade. Dann wurde es turbulent.

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