07.11.2021 11:10 Uhr

HSV-Trainer Walter braucht dringend Siege

Es läuft noch nicht für HSV-Coach Walter
Es läuft noch nicht für HSV-Coach Walter

Wieder nur Unentschieden! Nach dem achten Remis im 13. Saisonspiel beim Karlsruher SC nistet sich der Hamburger SV mehr und mehr im Mittelfeld der Tabelle ein.

Tim Walter schüttelte sich kurz, suchte mit den Augen seinen auf der Tribüne des Wildparkstadions sitzenden Vater und warb dann wieder einmal um Geduld - für sein Team und auch für sich selbst. "Wir stehen genau da, wo ich uns mit dem jüngsten Kader der Liga erwartet habe", sagte der Trainer des Hamburger SV nach dem 1:1 (1:1) beim Karlsruher SC, dem achten Remis im 13. Saisonspiel.

Doch Geduld ist bekanntermaßen alles andere als eine Primärtugend rund um den Hamburger Volkspark, mehrere von Walters Vorgängern wurden bei ähnlichen sportlichen Zwischenbilanzen längst vom heißen HSV-Stuhl gekippt.

Und zumindest die direkten Aufstiegsplätze werden nach der Länderspielpause mehr und mehr aus dem Blickfeld geraten, wenn die Norddeutschen ihre Siegquote nicht erhöhen können.

Der Spielstil des 45-Jährigen ist mutig ausgerichtet, passt aber bislang nicht so recht zu seinem Spielermaterial, vielleicht aber nicht zur 2. Liga. Die Lernprozesse seiner Profis laufen offensichtlich noch, ein Abschluss ist nicht in Sicht.

Walter sieht HSV "auf dem richtigen Weg"

Walter aber will konsequent seinem inneren Kompass folgen: "Unsere Entwicklung ist auf dem richtigen Weg. Wir bringen die Bereitschaft auf und sind mutig. Der Rest kommt dann irgendwann von alleine."

Aber wann ist irgendwann? Viel Zeit bleibt dem Kraichgauer nicht mehr, um seine Schützlinge zu stabilisieren.

Auffällig ist, dass es den Hanseaten auf dem Spielfeld überhaupt nicht hilft, wenn sie das erste Tor schießen. Nach eigener Führung ließen die Rothosen in dieser Spielzeit bereits zehn Punkte liegen. "Es ist immer wieder mehr drin für uns. Da können uns diese Unentschieden natürlich nicht zufriedenstellen", sagte HSV-Kapitän Sebastian Schonlau selbstkritisch

Immerhin: Noch hat es der einstige Bundesliga-Dino vor eigenem Publikum selbst in der Hand, bis zur Winterpause in Schlagdistanz zur Tabellenspitze zu bleiben. Direkt nach der aktuellen Abstellungsperiode kommt der Tabellenzweite Jahn Regensburg am 20. November (13:30 Uhr) in die Hansestadt. Vier Wochen später tritt dann Bundesliga-Absteiger Schalke 04 in Hamburg an.

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