20.10.2021 11:11 Uhr

"Wirkliche Schande" - Krawallmacher randalieren in Belgien

Kölner Anhänger sorgten für schockierende Bilder
Kölner Anhänger sorgten für schockierende Bilder

Anhänger des Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln haben am Dienstagabend für beschämende Bilder gesorgt. Während des Spiels der Kölner U19-Auswahl im Rahmen der UEFA Youth League beim belgischen Vertreter KRC Genk stürmten mehrere Personen den Platz, randalierten und prügelten auf Ordnerpersonal und gegnerische Fans ein.

Das vereinsnahe Portal "geissblog.köln" berichtete am Mittwochmorgen selbst von den Vorfällen in der Genker Luminus Arena und schrieb von einer "wirklichen Schande" für den eigenen Klub.

Was war passiert? Rund zehn Minuten nach dem Anpfiff des Erstrunden-Duells der Kölner A-Jugend bei den Belgiern waren zunächst rund 100 augenscheinliche Effzeh-Anhänger in den Gästeblock eingezogen. Nachdem sie die Mannschaft einige Zeit lang noch mit Gesängen unterstützten, kam es noch vor der Halbzeit zur zitierten Schande. 

Knapp 50 Personen stürmten zum großen Teil vermummt auf das Spielfeld und machten jagt auf gegnerische Anhänger und Ordner. In den sozialen Medien wurde entsprechendes Video-Material verbreitet.

Trainer Ruthenbeck spricht von "schwierigen Momenten"

Nach einigen Minuten zogen sich die Randalierer dann wieder zurück und flüchteten wohl noch während der Partie zu Fuß und per Auto aus der Gegend.

Auch viele weitere Köln-Anhänger, die der Partie des Nachwuchses eigentlich friedlich beiwohnten und Zeugen dieser beschämenden Szenen wurden, verließen laut dem Bericht des Kölner Internetblogs zufolge das Stadion. Wohl auch aus Angst, mit den gewaltbereiten Teilen des eigenen Klubs in Berührung zu kommen.

Am Mittwoch äußerte sich Kölns Präsident Werner Wolf bereits zu den Vorfällen. "Es ist unfassbar traurig und völlig inakzeptabel, dass einige Chaoten die Bühne des europäischen Jugendfußballs missbrauchen, um ihr Bedürfnis nach Gewalt zu stillen", zitieren unter anderem der Kölner "Express" und die "Bild" den 65-Jährigen.

"Diesen Leuten ist der größte sportliche Erfolg unseres Nachwuchses und das Wohl des 1. FC Köln völlig egal", wird Wolf weiter zitiert: "Zum Glück ist bei der Auseinandersetzung laut der örtlichen Polizei niemand verletzt worden. Wir werden den Vorfall intern aufarbeiten."

Die Partie wurde anschließend übrigens mit der zweiten Halbzeit fortgesetzt, der 1. FC Köln verlor mit seiner von Stefan Ruthenbeck gecoachten U19 mit 1:3 in Genk und ist aus der Youth League ausgeschieden.

Ruthenbeck sprach dem Portal zufolge anschließend von "schwierigen Momenten in der Kabine", mussten sich die zum überwiegenden Teil minderjährigen Spieler doch mit diesen Randale-Szenen auseinandersetzen, statt sich auf ihr Fußballspiel konzentrieren zu können.

Ob und welches Nachspiel die Krawall-Szenen für den 1. FC Köln haben werden, ist noch nicht bekannt.

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