26.07.2021 02:02 Uhr

Bayern-Fans beschimpfen Nagelsmann - FCB-Bosse sauer

Julian Nagelsmann (re.) lässt sich von pöbelnden Fans des FC Bayern nicht verunsichern
Julian Nagelsmann (re.) lässt sich von pöbelnden Fans des FC Bayern nicht verunsichern

Beim 2:2 (1:1)-Unentschieden des FC Bayern gegen Ajax Amsterdam ist der neue Trainer Julian Nagelsmann kürzlich von einigen Fans beleidigt worden. Während der 34-Jährige mit großer Gelassenheit auf die unschönen Zwischenrufe bei seiner Heimspiel-Premiere in der Allianz Arena reagierte, waren die Bayern-Bosse danach offenbar weniger locker.

Nach Informationen von "Bild" hat den Verantwortlichen des FC Bayern ganz und gar nicht gefallen, dass Nagelsmann von einer kleinen Fan-Gruppe unter anderem als "Sau" beschimpft wurde.

"Sauer" sind die Bosse laut dem Blatt vor allem deswegen, weil in Nagelsmann ein echter Bayer aus Landsberg am Lech verpflichtet wurde, der als Kind schon in Bayern-Bettwäsche geschlafen habe und zudem der erste oberbayrische Klub-Trainer seit Franz Beckenbauer ist. Ob die Beleidigungen Folgen für die rufende Gruppe haben wird, wurde nicht erwähnt.

Nagelsmann selbst erklärte im Anschluss der Partie gegen Ajax, dass er "für Toleranz und Offenheit" stehe und "jeden nach seinem Gusto leben" lasse. "Es muss nicht jeder Applaus klatschen, dass ich beim Stadtrivalen war", so der neue Coach.

Nagelsmann: Das müssen die Fans des FC Bayern "mit ihrem Gewissen ausmachen"

Eine Gruppe von höchstens 20 Anhängern in der Südkurve hinter dem Fanklub-Banner "Munich's Red Pride" und einem Löwen von 1860 München im Fadenkreuz rief mehrfach laut: "Nagelsmann, du Sau, zurück zum TSV!"

Der ehemalige Leipziger war als Spieler (2002 bis 2007) und Jugendtrainer (2008 bis 2010) bei Sechzig, gilt aber wie erwähnt als Bayern-Fan.

"Ich habe das mitbekommen, so voll war es ja nicht", sagte Nagelsmann über die Rufe in der mit 8500 Zuschauern pandemiebedingt nur spärlich gefüllten Arena: "Ich kenne die Rivalitäten in der Stadt und im Fußball, aber ich bin kein großer Freund von Rivalitäten."

Jeder dürfe rufen, was er wolle, ergänzte Nagelsmann und betonte: "Wie man sich äußert, muss jeder mit seinem Gewissen ausmachen. Du kannst nicht jeden glücklich machen. Gewisse Dinge musst du einfach abkönnen."

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