Dani Segovia, Rekordtorjäger des SKN, kommt extra aus Spanien, um dem Team im Rückspiel der Relegation gegen Austria Klagenfurt moralischen Beistand zu leisten. Für den "TORero" aus Madrid trotz der scheinbar aussichtslosen Ausgangslage eine Ehrensache. "Der Klub ist für mich wie eine Familie."

Auch wenn Dani Segovia schon seit über vier Jahren nicht mehr beim Verein ist, so hängt sein Herz immer noch am SKN St. Pölten. Umso schmerzlicher war es für den Rekordtorjäger der "Wölfe" (71 Treffer in 146 Pflichtspielen), als er am Mittwoch das Hinspiel der Relegation daheim in Zaragoza übers Internet verfolgte.

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"Bei 3:0 hab' ich abgedreht, als ich dann sah, dass sie noch ein Viertes kassiert hatten, hat mich das fertiggemacht", schilderte der seit Kurzem 36-jährige Stürmer im Telefonat mit weltfussball seine Gefühlswelt nach St. Pöltens 0:4-Untergang bei Austria Klagenfurt. Der hilflose Auftritt des Bundesliga-Letzten gegen den Dritten der 2. Liga stimmt nicht nur Segovia nachdenklich. Dem Team fehle es an Leadern, analysierte der Spanier aus der Ferne.

SKN-Rekordtorschütze Dani Segovia: "Der Klub ist für mich wie eine Familie"

Der Einladung des Vereins, zum Rückspiel in die NV-Arena nach St. Pölten zu kommen, kam Segovia trotz der scheinbaren Aussichtslosigkeit der Aufgabe dennoch gerne nach. "Ich freue mich, alte Freunde zu treffen und auch die Leute werden sich vielleicht freuen, mich wieder zu sehen. Aber das Ergebnis ist jetzt da, das kann ich nicht ändern", ist sich der "TORero", wie sie ihn in St. Pölten immer noch liebevoll nennen, unsicher, welche Atmosphäre ihn am Samstag (17:00 Uhr) erwartet.

Doch Segovia wäre nicht er selbst, würde er nicht doch noch einen Funken Optimismus versprühen: "Noch ist nicht alles vorbei, ich glaube nach wie vor daran. Erinnern wir uns an Barcelona damals gegen PSG. Im Fußball kann alles passieren", beschwört er sogar den Geist von Messi und Co. "Es ist äußerst schwierig, aber nicht unmöglich."

Am liebsten hätte er seine Stoppler in den Koffer gepackt. "Ich würde Geld dafür bezahlen, um am Samstag spielen zu können und mir noch einmal das SKN-Trikot anziehen zu können", unterstrich er seine Liebe zum SKN. "Der Klub ist für mich wie eine Familie."

In der abgelaufenen Saison spielte Segovia für die SD Ejea, einem Drittligisten aus einer Kleinstadt in der Provinz Zaragoza. Fünf Tore steuerte der Mittelstürmer aus Madrid zum Klassenerhalt bei. Nun ist er nach dem Auslaufen seines Vertrags offen für neue Angebote.

David Mayr