23.05.2021 17:23 Uhr

"Bitterer Tag": Müde Kieler zittern um Aufstieg

Holstein Kiel unterlag Darmstadt 98 am 34. Spieltag
Holstein Kiel unterlag Darmstadt 98 am 34. Spieltag

Holstein Kiel hat den direkten Aufstieg nach einem 2:3 gegen Darmstadt 98 verpasst. In der Relegation wartet nun der 1. FC Köln.

Fin Bartels und seine Teamkollegen sackten erst tief enttäuscht auf den Rasen, dann suchten die Spieler von Holstein Kiel nach dem direkt verpassten Aufstieg Trost bei den Fans vor dem Stadion.

Der Frust nach der bitteren 2:3 (1:0)-Pleite gegen Darmstadt 98 war zwar riesig, doch der Blick richtete sich auf die Relegationsspiele am 26. und 29. Mai gegen den Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln. "Köln hat immer noch mehr zu verlieren", sagte Sport-Geschäftsführer Uwe Stöver bei "Sky".

Doch nach dem zweiten vergebenen Aufstiegs-Matchball machte sich bei Kiel "Traurigkeit" breit, wie Stöver erklärte: "Für uns war es ein bitterer Tag. Das tut weh. Wir müssen uns jetzt für die zwei schweren Aufgaben rüsten."

Der Meister von 1912, der in den vergangenen Wochen einem Mammutprogramm beeindruckend getrotzt hatte, kämpft gegen Köln darum, als erster Klub aus Schleswig-Holstein in der Bundesliga zu spielen. 2018 hatte die KSV in den Entscheidungsspielen den Sprung nach oben knapp verpasst.

Janni Serra brachte Kiel früh per Kopf in Führung (18.). Darmstadts Torschützenkönig Serdar Dursun schlug nach dem Seitenwechsel mit einem Doppelpack zurück (51., 58.) und erhöhte sein Konto auf 27 Treffer. Immanuel Höhn (75.) erzielte den dritten Treffer der Gäste. Für Kiel verkürzte Bartels (87.) - es half nichts mehr.

Große Enttäuschung bei Holstein Kiel

Die Stadt hatte sich für den erhofften Festtag blau-weiß-rot herausgeputzt. Und Holstein startete mit frischen Kräften in sein Finale. Nach einem aufreibenden Spielplan infolge der beiden Quarantäne-Situationen kam Werners Team in den Genuss einer vollständigen Trainingswoche. Für Kiel enorm bedeutend gegen den formstarken Gegner um den früheren Störche-Coach Markus Anfang.

Die ersten Minuten waren enorm umkämpft, Holstein erarbeitete sich aber leichte Vorteile mit aktivem Pressing und spielte kontrolliert nach vorne. Dabei waren die Gastgeber auf die richtige Balance bedacht, um Darmstadts Dursun keine Räume zu bieten.

Auf die Zulassung einiger Zuschauer hatten die Gastgeber trotz der großen Bedeutung der Partie freiwillig verzichtet. Vor dem Stadion jubelte aber ein großer Holstein-Block über den Führungstreffer und feuerte die nun sichtlich beflügelten Kieler Profis an. Darmstadt blieb gefährlich, Dursun kam in der 30. Minute zur großen Ausgleichschance.

Der Hausherren gingen verdient mit der Führung in die Halbzeitpause, nach dem Wiederanpfiff spielte Dursun aber seine Qualitäten aus und für Kiel begann das große Zittern. Holstein war nun verunsichert und die Fans der Nordlichter hofften immer mehr auf einen Patzer von Fürth. Auch, weil Serra in der 73. Minute eine Riesenchance ausließ. Am Ende herrschte pure Enttäuschung.

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