09.05.2021 05:00 Uhr

St. Pöltner müssen auf kleines Wunder hoffen

Kann St. Pölten (Riegler/l. und Luan) noch einmal aufstehen?
Kann St. Pölten (Riegler/l. und Luan) noch einmal aufstehen?

Der Abstiegskampf der Bundesliga hat am Samstag eine vielleicht vorentscheidende Richtung eingeschlagen. St. Pölten ist nach dem 0:2 bei der Admira schwer angezählt, der Rückstand des Schlusslichts auf den Niederösterreich-Konkurrenten drei Runden vor Schluss bereits auf fünf Punkte angewachsen. Für die Admira hingegen schaut die Sache plötzlich wieder richtig gut aus, und Altach scheint nach dem 2:1 gegen die Austria so gut wie gerettet.

Sieben Punkte liegen die Altacher vor dem SKN, die Erleichterung im "Ländle" war hörbar. "Ganz wichtige drei Punkte" bejubelte SCR-Coach Damir Canadi, dessen Team vor der Partie nur drei Zähler von der Roten Laterne entfernt gewesen war. Der erste Sieg nach vier Partien mit nur zwei Punkten verbesserte die Ausgangslage für Manfred Fischer und Co. dramatisch, an den Abstieg glaubt wohl keiner mehr. "Nein, es sind keine Zweifel mehr da", stellte Manuel Thurnwald, der doppelte Assistgeber für Stefan Haudum (17.) und Fischer (41.), gegenüber Sky klar. 

Schon am Dienstag könnte man in St. Pölten den Klassenerhalt endgültig fixieren. Für den SKN wäre es vermutlich der "Todesstoß". Siegt zeitgleich die Admira in Ried, ist die Sache für St. Pölten gelaufen. Selbst bei einem Admira-Remis wäre es angesichts von dann sechs Punkten Rückstand fast aussichtslos. Immerhin würde St. Pölten im Vergleich mit den Südstädtern bei Punktegleichheit wegen der Abrundung nach dem Grunddurchgang vorgereiht.

Schon nach einer Partie steht Interimscoach Gerald Baumgartner damit vor einem Himmelfahrtskommando. "Ansätze waren da, aber wir haben keine wirklich gefährlichen Situationen kreieren können. Das war auch der guten Defensive der Admira geschuldet", erkannte der Salzburger durchaus richtig. Das unglückliche 0:1 durch David Atanga (32.) nach einem Zusammenprall von Goalie Christoph Riegler und Michael Steinwender sei der "Knackpunkt" gewesen, befand Baumgartner. Sein Team legte nach Seitenwechsel spielerisch zwar zu, blieb aber völlig harmlos und kassierte im Finish das 0:2 durch Roman Kerschbaum (87.).

Wo ist der Strohhalm?

"Positiv stimmt mich, dass wir sehr aktiv und bissig waren", suchte Baumgartner nach Strohhalmen. Nach elf Runden ohne Sieg und nur drei Punkten muss nun ausgerechnet gegen Altach ein Dreier her. "Die Mannschaft ist durch die Bank sehr jung. Was die Jungs jetzt brauchen, ist ein Erfolgserlebnis." Einziger kleiner Trost könnte sein, dass selbst der Tabellenletzte nicht direkt absteigen, sondern in die Relegation muss, weil aller Voraussicht nach keines der aufstiegswilligen und -berechtigten Teams unter den Top zwei der 2. Liga landen wird. "An eine Relegation verschwenden wir noch keinen Gedanken", betonte Baumgartner freilich.

Für die Admira dagegen scheint die Mission Klassenerhalt dank vier Punkten in zwei Partien unter Klaus Schmidt aufzugehen. "Wir haben verdient 2:0 gewonnen, ich habe eine Riesenfreude damit", erklärte der Coach und blickte auf die Partie gegen Ried. "Der Sieg tut gut, wir dürfen aber nicht euphorisch werden. Wenn wir noch einen Dreier schaffen, schaut es sehr gut aus. Wir müssen aber noch auf der Hut sein."

apa

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