Terzic weicht Wechselgerüchten aus

Borussia Dortmund trifft im Halbfinale des DFB-Pokals am Samstag auf Holstein Kiel. Auf der Pressekonferenz des BVB vor dem Duell war jedoch das Trainerkarussell in der Bundesliga ein beherrschendes Thema.
Zuletzt gab es auch vermehrt Gerüchte, dass Edin Terzic den BVB im Sommer verlassen könnte. Allerdings wollteA sich der 38-Jährige nicht konkret zu seiner sportlichen Zukunft äußern.
"Ich möchte dieses Spiel nicht mitspielen. Ich habe gelernt, dass Fußball ein Tagesgeschäft ist", sagte Terzic auf eine Nachfrage zu seinen Plänen. Zudem versicherte der Dortmunder Übungsleiter, dass sein ganzer Fokus derzeit ausschließlich auf den BVB gerichtet sei.
Deutlicher wurde da schon Sportdirektor Michael Zorc. "Wir planen ganz klar mit Edin im Trainerteam für die neue Saison. Und wir hoffen, dass sich an dieser Planung nichts ändern wird", stellte der langjährige BVB-Manager erst klar. Und ergänzte dann schmunzelnd: "Aber die Preise steigen gerade, wie man sieht. Warten wir mal ab."
BVB: Das sagt Michael Zorc zum Trainer-Karussell
Angesprochen auf die vielen Trainerwechsel innerhalb der Bundesliga sagte Zorc: "Ich habe die Situation, wie sie sich jetzt darstellt, noch nicht erlebt. Das ist schon außergewöhnlich. Das ist keine einfache Situation für einen Klub."
Er wisse noch nicht, ob er die Entwicklung gut oder schlecht heißen soll, fügte Zorc an und hofft nach eigener Aussage sowohl auf eine Dortmunder Qualifikation für die Champions League, als auch auf den Gewinn des DFB-Pokals.
Mit einem Sieg gegen Holstein Kiel könnte der BVB erstmals seit 2017 nach Berlin fahren. Allerdings warnte Terzic sein Team vor den Norddeutschen.
"Holstein Kiel spielt eine sehr gute Saison und sehr mutig. Sie sind sehr gut bei Kontern, da müssen wir aufpassen", sagte der Coach, der definitiv auf den gesperrten Mahmoud Dahoud verzichten muss.
"Den FC Bayern zu schlagen, ist nicht so leicht"
"Den FC Bayern zu schlagen, ist nicht so leicht. Das schaffen nicht allzu viele Mannschaft", sagte Terzic. Die Kieler hätten beim Zweitrunden-Triumph gegen den Rekordmeister "eindrucksvoll gezeigt", wozu sie in der Lage sind.
Auch Terzics Mannschaft hatte auf dem Weg ins Halbfinale mit einem Zweitligisten arge Probleme. Erst durch ein umstrittenes Tor von Erling Haaland in der Verlängerung siegte der BVB im Achtelfinale mit 3:2 gegen den SC Paderborn. Aus dieser Erfahrung heraus "wissen wir, wie schwer es wird".
Für Zorc wäre der Finaleinzug ein "Riesenschritt. Am Ende ist es eine Chance, einen Titel zu gewinnen." Auf die Frage, ob der Kampf um die Champions-League-Plätze in der Bundesliga oder der mögliche Pokalerfolg in Berlin wichtiger sei, antwortete Zorc: "Wir wollen beides - die Quali und nach Berlin."
Die wichtigsten Aussagen der BVB-Pressekonferenz:
+++ Warum hat Piszczek zuletzt mehr gespielt? +++
Terzic: "Es war seine Leistung, die den Ausschlag gegeben hat. Lukas hat es sehr gut gemacht. In den letzten Wochen hatte er viele Verletzungen und ist im Moment sehr frisch und hat gut trainiert. Deshalb war seine Leistung der Grund."
+++ Wie erleben Sie das Trainerkarussell? +++
Zorc: "Ich habe die Situation, wie sie sich jetzt darstellt, noch nicht erlebt. Das ist schon außergewöhnlich. Das ist keine einfache Situation für einen Klub. Das ist bei Trainern natürlich eine andere Situation als bei Spielern. Wenn ein Cheftrainer sagt 'Ich möchte weg und habe woanders eine Chance' weiß ich nicht, ob es Sinn macht auf die Vertragslaufzeit zu verweisen. Ich weiß noch nicht, ob ich es gut oder schlecht finden soll."
+++ Wie schätzen Sie Kiel ein? +++
Terzic: "Holstein Kiel spielt eine sehr gute Saison und sehr mutig. Sie sind sehr gut bei Kontern, da müssen wir aufpassen und wiederum gut anlaufen, wie wir es in jedem Spiel machen müssen."
+++ Verlässt Terzic den BVB? +++
Terzic: "Ich möchte dieses Spiel nicht mitspielen. Ich habe gelernt, dass Fußball ein Tagesgeschäft ist. Ich denke, dass wir uns in den letzten Wochen oft genug über meine Zukunft geäußert haben. Ich bin sehr glücklich hier und möchte mich auf die anstehenden Aufgaben konzentrieren, alles andere zählt nicht."
Zorc: "Wir planen ganz fest mit Edin im Trainerteam und hoffen, dass sich daran auch nichts ändert."
+++ Bundesliga oder Pokalsieg? +++
Zorc: "In der Bundesliga sieht es etwas besser aus, aber Stand jetzt sind wir nicht für die Champions League qualifiziert. Wir hoffen, dass wir insgesamt fünf Spiele haben. Bis auf die letzten Jahre waren wir ja oft in Berlin und haben das auch immer sehr genossen, vor allem mit der Schwarz-Gelben-Community. Das wäre diesmal natürlich anders aus. Aber wir wollen natürlich beides: Champions-League-Qualifikation und den Pokal."
+++ Ist Holstein Kiel außer Form? +++
Terzic: "Der Pokal hat ja eh immer seine eigenen Gesetzte und bei solchen Endspielen zählen die letzte Spiele nicht."
+++ Wie sehen Sie die beiden BVB-Torhüter? +++
Zorc: "Die rein sportliche Frage kann unser Trainer besser beantworten. Ich denke, dass Marwin in den letzten Spielen sehr gute Leistungen gezeigt hat und Ruhe ausgestrahlt. Wir haben nicht umsonst zu Null gespielt. Roman Bürki hat natürlich eine schwierige Zeit. Ich habe zuletzt in einer Zeitung von "Null-Bock-Bürki" gelesen, das fand ich unanständig."
+++ Wie gehen Sie das Spiel an? +++
Terzic: "Wir wollen diese Dinge, die in letzter gut gemacht haben zeigen, um dann nach Berlin zu fahren."
+++ Was hat Ihnen bei Kiel vs. FC Bayern gefallen? +++
Terzic: "Die ganze Art und Weise wie Kiel das Spiel angegangen ist und Rückschläge wettgemacht hat. Sie haben ja auch in der letzten Minute den Ausgleich gemacht und gegen den FC Bayern gewinnen natürlich nicht viele Mannschaften."
+++ Die BVB-PK beginnt +++
Edin Terzic und Michael Zorc sind bereit, die Dortmunder Pressekonferenz startet.
+++ Gleich geht's los +++
Nur noch wenige Minuten, dann werden sich Edin Terzic und Michael Zorc zum anstehenden Pokal-Spiel äußern.
+++ BVB winkt erster Pokalsieg seit 2017 +++
Nach einer bisher insgesamt enttäuschenden Bundesliga-Saison kann Borussia Dortmund in dieser Spielzeit trotzdem noch auf einen Titel hoffen. Schließlich würde der BVB mit zwei weiteren Siegen erstmals seit 2017 wieder den DFB-Pokal gewinnen.
+++ BVB trifft auf Favoritenschreck Holstein Kiel +++
Während der Revierklub auf dem Weg in das Halbfinale den MSV Duisburg, Eintracht Braunschweig, den SC Paderborn und Borussia Mönchengladbach aus dem Weg geräumt hat, sorgte Holstein Kiel besonders durch den Zweitrundensieg gegen den FC Bayern für Aufsehen. In den folgenden Runden warfen die Norddeutschen auch den SV Darmstadt 98 sowie anschließend Rot-Weiss Essen aus dem Wettbewerb.