11.04.2021 07:00 Uhr

Salzburg mit der Chance auf die Vorentscheidung

Jesse Marsch ist sich der Bedeutung des Gastspiels in Hütteldorf bewusst
Jesse Marsch ist sich der Bedeutung des Gastspiels in Hütteldorf bewusst

Vier Punkte trennen Serienmeister Red Bull Salzburg und Verfolger Rapid vor dem Sonntagsduell in Wien-Hütteldorf.

Zehn der ersten elf Ligaspiele des Kalenderjahres hat Red Bull Salzburg gewonnen. Gelingt den Salzburgern am Sonntag (17:00 Uhr) im großen Schlager bei Rapid mit Sieg Nummer elf ein neuer Bundesligarekord, wären sie auch ihrem achten Meistertitel in Serie einen großen Schritt näher. Mit vier Punkten Vorsprung reisen die "Bullen" nach Hütteldorf. Nicht erst seit dem 8:1 der Grün-Weißen beim WAC sind sie aber vor Rapid gewarnt.

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"Mit drei Punkten in eine Richtung kann es ein großer Vorteil für uns sein", meinte Salzburg-Trainer Jesse Marsch. "Mit drei Punkten in die andere Richtung haben wir einen richtig guten Kampf für die nächsten acht Runden." Sieben Zähler hatte sein Team schon vor der Punkteteilung auf den ersten Verfolger gut. Diese Marke könnte es mit einem Sieg wieder erreichen.

Elf der ersten zwölf Spiele eines Jahres hat in der Bundesliga seit deren Gründung 1974 noch kein Team gewonnen. Von den vergangenen 19 Ligaduellen mit Rapid haben die Salzburger nur eines verloren. Acht Pflichtspiele in Folge blieb man gegen den schärften Rivalen zuletzt ungeschlagen. "Diese Statistik schaut am Papier super aus, hilft uns aber auf dem grünen Rasen überhaupt nicht", betonte der Ex-Rapidler Maximilian Wöber.

Rapids Kantersieg beim WAC beeindruckte auch Marsch - auch wenn die Hütteldorfer von einer frühen roten Karte der Wolfsberger profitierten. "Rapid hat ein sehr starkes Spiel gespielt. Ich glaube, ihre Form ist sehr gut. Sie haben viel Selbstvertrauen", meinte der Salzburg-Coach. "Wir müssen bereit sein für unser vielleicht schwierigstes Spiel gegen Rapid."

Salzburg-Trainer Marsch unterstreicht seine Offensivoptionen

Salzburgs Hoffnungen ruhen einmal mehr auf Torjäger Patson Daka, der bei 23 Ligatoren hält. "Für jeden Gegner - egal, wie gut die Verteidiger sind - ist Patson eine große Herausforderung", sagte Marsch über den 22-Jährigen aus Sambia, der für die "Bullen" im Sommer wohl nur schwer zu halten sein wird. "Er ist so intelligent und er hat so viel Schnelligkeit. Er ist sehr gefährlich um das Tor in vielen Situationen."

Daka hat in den vergangenen sieben Ligaspielen immer getroffen. Acht Mal in Folge ist das seit dem Red-Bull-Einstieg in Salzburg 2005 noch keinem Spieler gelungen. Salzburg verfügt mit Mërgim Berisha, Youngster Karim Adeyemi oder Noah Okafor allerdings über zahlreiche weitere hochkarätige Offensivoptionen. "Wenn der Gegner ein bisschen zu viel über Patson nachdenkt, können wir auch sehr gefährlich mit anderen Spielern sein."

Marsch hat sein Team sowohl auf eine Dreier- als auch eine Viererabwehr der Rapidler vorbereitet. An seiner Startformation dürfte er wenig verändern. Luka Sučić und Noah Okafor stehen nach ihren Blessuren wieder zur Verfügung. Damit fehlt neben den wegen Dopings gesperrten Mohamed Camara und Sékou Koïta nur Albert Vallci (Achillessehnenriss).

Vor allem von Okafor erwartet sich Marsch - vorerst als Joker - Impulse. "Ich glaube, er ist reifer. Er versteht mehr und mehr unseren Fußball, er ist körperlich stärker", sagte der US-Amerikaner über den Schweizer, vor 15 Monaten für 11,2 Millionen Euro nach Salzburg gewechselt. "Er ist sicher auf der Bank - und er ist bereit, einen großen Effekt auf das Spiel zu haben."

Viele seiner Akteure seien derzeit in guter Verfassung, fit und gesund. "Das war unser Ziel für diesen Zeitpunkt der Saison", erklärte Marsch. "Wir haben gewusst, wir brauchen in der Meisterrunde gesunde Spieler, bereite Spieler und Spieler, die in Form sind. Und eine Mannschaft, die bereit ist für die wichtigsten Spiele der ganzen Saison. Das haben wir jetzt." Man werde auch in Hütteldorf den eigenen Spielprinzipien treu bleiben. Marsch: "Unsere Jungs sind ganz bereit für einen großen Krieg."

apa

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