26.01.2021 06:54 Uhr

Sturm will gegen Hartberg wieder auf Kurs kommen

Sturm-Coach Christian Ilzer will den Kurs beibehalten
Sturm-Coach Christian Ilzer will den Kurs beibehalten

Viel Zeit blieb für Sturm Graz nicht, sich vom Nackenschlag der 1:4-Niederlage gegen Rapid zu erholen. Am Dienstag steigt das Steirerderby gegen den TSV Hartberg.

Am Wochenende von Rapid ausgebremst, will Sturm Graz in der Bundesliga wieder Schwung aufnehmen. Im steirischen Derby gegen den TSV Hartberg ist die Mannschaft von Trainer Christian Ilzer am Dienstagabend (18:30 Uhr) Favorit, bangt aber um den Einsatz einiger Stammkräfte. Vonseiten der achtplatzierten Hartberger versprach Trainer Markus Schopp einen mutigen Auftritt.

Die Nachwehen des 1:4 von Wien sorgten für Hochbetrieb in der medizinischen Abteilung der Grazer. Ilzer sprach am Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz von "einigen Wehwehchen" bei einigen Kaderspielern, wollte die Wackelkandidaten aber nicht outen. Die "Kleine Zeitung" wies die Führungskräfte Jon Gorenc-Stanković, Gregory Wüthrich und Otar Kiteishvili als angeschlagen aus. Allzu schlimm schien die Sachlage aber nicht, das Trio machte am Montag das Mannschaftstraining mit.

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Ilzer hatte den heftigsten Nackenschlag seiner kurzen Trainerära bei Sturm aufzuarbeiten. Der eingeschlagene Kurs soll beibehalten werden. "Es bringt jetzt gar nichts, personell oder strategisch alles über den Haufen zu werfen. Wir sind ganz gut unterwegs in einem Entwicklungsjahr", sagte Ilzer.

Der Ruf als Abwehrbollwerk, den sich seine Defensive mit fünf Gegentoren in zwölf Runden erarbeitet hatte, bröckelte in Wien. Vier Gegentore hatte Sturm zuletzt im vergangenen Juli kassiert - beim 1:4 zuhause gegen Hartberg. Ilzer vermisste "viele Dinge, eher Basics, die uns bis jetzt ausgezeichnet haben". Näher darauf eingehen wollte er nicht, aber "physisch gut zu sein" stand im Kriterienkatalog für einen Erfolg gegen Hartberg.

Woche der Standortbestimmung für Hartberg

Für den TSV geht die Woche der Standortbestimmungen weiter, an deren Ende Salzburg in der Oststeiermark gastiert. Das 0:0 beim WAC hat Schopp ob der "Art und Weise" gefallen. Der Zugang soll wieder "mutig" sein, der kommende Gegner biete durchaus Parallelen. "Sie haben enorm viel Qualität und in einigen Bereichen ähnliche Strukturen", meinte der Trainer. "Wenn man die beiden vergleicht, ist der WAC über einen längeren Zeitraum einfach in vielen Bereichen sicherer als Sturm." Der Herbst-Vergleich zwischen Sturm und Hartberg endete nach einem von Dario Tadić in der 94. Minute verwandelten Elfmeter 1:1.

Den Erfolgslauf seines Ex-Klubs hat Schopp wohlwollend beobachtet: "Für Sturm freut es mich extrem, weil es ein sehr spannender Verein ist, wo etwas passieren kann." Sturm ist für Schopp ein Paradebeispiel dafür, "wie wichtig gewisse Momente - etwa Resultate und Auslosung zum richtigen Zeitpunkt - für die Entwicklung einer Mannschaft sind. Das hat Sturm in der bisherigen Saison auch immer gehabt. Deshalb sind sie zurecht dort, wo sie sind."

Günstig verlaufende Prozesse würden im Fußball oft ganze Saisonen maßgeblich beeinflussen. "Ich nehme das letzte Jahr vom Christian bei der Wiener Austria her, wo alles sehr, sehr kritisch gesehen wurde. Jetzt steht alles unter einem ganz anderen Schirm. Oder die WSG, wo eine Mannschaft eigentlich abgestiegen ist, aber trotzdem am Trainer festgehalten wurde." Das mache sich beim Tabellenfünften aus Tirol nun bezahlt. "Man sieht, dass man mit einem gewissen Tiefblick und Verständnis für das Momentum die Dinge auf den richtigen Weg bringen kann", sagte Schopp.

apa

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