31.07.2019 12:03 Uhr

Pickel fordert Einführung des Profi-Schiedsrichters

Mike Pickel: bessere Bezahlung für Schiedsrichter nötig
Mike Pickel: bessere Bezahlung für Schiedsrichter nötig

Der langjährige Schiedsrichter-Assistent Mike Pickel fordert im deutschen Fußball die Einführung des Profi-Unparteiischen. Der 44-Jährige hatte sich im Rahmen seiner Bachelorarbeit an der IST-Hochschule in Düsseldorf mit dem Stellenwert der Referee-Gilde in Deutschland beschäftigt und kommt zu dem Ergebnis, dass in der Bundesliga ein Modell wie in Spanien und England eingeführt werden sollte.

"Diese Erkenntnis reift gerade auch beim DFB und bei der DFL. Ich denke, dass wir hier zeitnah Fortschritte machen werden", sagte Pickel im "SID"-Interview.

Pickel, der seit über 30 Jahren als Schiedsrichter- und -Assistent für den Deutschen Fußball-Bund (DFB) pfeift und unter anderem auch bei der WM 2010 und der EM 2012 im Einsatz war, sieht in der Bezahlung das Grundproblem im deutschen Schiedsrichterwesen.

"Von einer Schiedsrichter-Tätigkeit kann man in Deutschland nicht dauerhaft leben", meinte Pickel: "Wir sind nicht da, wo wir sein müssten. Gerade junge Schiedsrichter verlieren durch ihre Tätigkeit große Karrierechancen. Das müsste durch eine adäquate Bezahlung kompensiert werden."

Auf dem Weg zum Profischiedsrichter sieht Pickel aber noch einige Hürden. "Schwierig ist zum Beispiel das Thema Anschlusstätigkeit. Entweder müssen Schiedsrichter während ihrer aktiven Laufbahn so viel verdienen, dass sie davon leben können – oder man muss ihnen im Anschluss eine andere berufliche Perspektive bieten", sagte er. Er sei jedoch überzeugt, dass "unsere Funktionäre auch zu dieser Auffassung kommen werden. Früher oder später".

 

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