Die Bundesliga blickt mit großem Interesse einem laufenden Gerichtsverfahren entgegen. Es geht um Borussia Dortmund, einen wichtigen Sponsor und dessen Praktik mit Casino-Dienstleistungen. 

Es steht die grundlegende Frage im Raum, ob ein professioneller Fußball-Klub Werbung für einen Online-Wettbüro machen darf, zu dessen Portfolio auch in Deutschland nicht lizensierte Glücksspielangebote zählen. Dieser Artikel informiert über alle relevanten Hintergründe.

Unter anderem die "Ruhr Nachrichten" hatten zuvor schon über das eingeleitete Verfahren der Bezirksregierung Düsseldorf gegen den BVB berichtet.

In der laufenden Saison existiert so gut wie kein Fußball-Klub mehr in den deutschen Bundesligen, welcher nicht mit einem Kooperationspartner aus dem Bereich Online-Sportwetten zusammenarbeitet. 

So berichtete das Portal "Sponsors", dass das Wettbüro tipico bisher die größte Summe im deutschen Profi-Fußball investiert. Über elf Millionen Euro sollen es sein, die das Unternehmen pro Jahr für seine Werbezwecke ausgibt. Neben dem Zweitligisten Hamburger SV ist auch der deutsche Rekordmeister FC Bayern München längst ein Partner des Sportwetten-Anbieters. 

Mehr dazu: Ärger wegen Werbepartner: Verfahren gegen BVB eingeleitet

Wettbewerber bwin ist im Bereich Sponsoring ebenfalls quer durch Deutschland aktiv und soll bei einer jährlichen Gesamtsumme von 6,45 Millionen Euro liegen. Das Unternehmen unterstützt vor allem Borussia Dortmund, daneben auch die Zweitligisten 1. FC Köln und Union Berlin. Weitere Online-Wettanbieter, die zu Werbezwecken längst in der Bundesliga aktiv sind, sind unter anderem sunmaker, bet-at-home.com, Interwetten, X-Tip oder Sportwetten.de.

Eine juristische Entscheidung im Falle des BVB, die für die kommenden Wochen erwartet wird, wird also mit großer Spannung in ganz Fußball-Deutschland verfolgt werden.