Rummenigge äußert sich zur Causa Hudson-Odoi

Wochenlang beherrschte der Poker des FC Bayern München um Callum Hudson-Odoi vom FC Chelsea die Schlagzeilen, am Dienstag schoben die Blues einem Abgang des 18-Jährigen allerdings einen Riegel vor. Nun äußerte sich Vorstandsvorsitzender Karl-Heinz Rummenigge zu dem geplatzten Deal.
"Ich würde jetzt nicht dementieren, dass das offensive Werben in London nicht gut angekommen ist", gab der 63-Jährige zu, dass Chelsea durch die Bemühungen der Bayern um den Youngster verärgert war.
Dennoch rechtfertigte Rummenigge das Verhalten der Münchener. "Aber man darf auch nicht vergessen, dass Hasan Salihamidzic dem Spieler auch irgendwo ein Zeichen geben musste", so der Vorstandsvorsitzende: "Er hatte zwar nicht direkt mit ihm persönlich Kontakt, weil das ja auch nicht erlaubt ist, aber der Spieler musste ja auch ein Signal bekommen, ob Bayern München komplett hinter ihm steht."
Rummenigge stellte außerdem klar, dass gerade in der Rückrunde kein dringender Handlungsbedarf auf der Außenposition, wo Hudson-Odoi spielt, besteht. Dennoch bestätigte er, dass der Engländer ein absoluter Wunschspieler des FC Bayern ist.
"Das einzige, was Hasan gerne bewerkstelligt hätte, wäre dieser Spieler von Chelsea gewesen, weil er sich da von der Qualität her fast schon in diesen Spieler verliebt hat", sagte Rummenigge.
Aktuell wollen sich die Münchener aber nicht mehr mit dem Thema Hudson-Odoi beschäftigen: "Das ist ein Zukunftsthema, das wir in den nächsten Monaten angehen und dementsprechend entscheiden."
Hudson-Odoi wolle weiterhin unbedingt zum FC Bayern und habe dem Rekordmeister "längst sein Wort gegeben", will der "kicker" am Donnerstag erfahren haben. Ein Wechsel im Sommer werde angestrebt, Chelsea müsse zwar noch überzeugt werden, steht nach der Saison jedoch unter Druck, da das Arbeitspapier von Hudson-Odoi Ende Juni 2020 ohnehin ausläuft. In London dürfte man kein Interesse daran haben, dass Offensiv-Juwel zum Nulltarif zu verlieren.