Chelsea kämpft weiter um Hudson-Odoi

Callum Hudson-Odoi pflückt eine hohe Hereingabe aus dem Halbfeld mit dem rechten Schlappen gefühlvoll aus der Luft, gibt dem Leder mit der Hacke die entscheidende Richtungsänderung und versenkt den Ball mit links. Beim 3:0-Erfolg des FC Chelsea im FA Cup gegen Sheffield Wednesday unterstrich der 18-Jährige, warum der FC Bayern ihn unbedingt nach München lotsen will. Chelsea und die Fans des Klubs kämpfen allerdings um das Juwel.
"Wir wollen ebenso, dass er bleibt, wir stimmen in die Gesänge ein", verwies Chelseas Assistenz-Coach Gianfranco Zola auf die Fans der Blues, die Ballberührungen von Hudson-Odoi am Sonntag vehement mit der Forderung "Wir wollen, dass du bleibst!" untermalten.
Eine Geste, die nicht spurlos am Youngster vorüberging. Sichtlich gerührt übergab der gebürtige Londoner sein Trikot nach der Partie einem Anhänger.
"Er hat einen Vertrag und wir glauben, dass er dem Team helfen kann", stimmte Zola in die Lobeshymnen ein.
Er glaube nicht, dass es viele 18-Jährige in Europa gebe, die soviel Spielpraxis bei einem großes Team sammeln könnten, schob der Ex-Angreifer nach. "Das zeigt, dass wir an ihn glauben und dass er wichtig für uns werden kann, Wir werden sehen, was passiert."
Auch Teamkollege Antonio Rüdiger hofft auf einen Verbleib von Hudson-Odoi. "Was ich sicher sagen kann ist, dass Chelsea dafür sorgen muss, dass er bleibt. Es wäre eine Schande, wenn er uns verlässt", stellte der Nationalspieler klar und betonte: "Chelsea muss ihm einen neuen Vertrag geben."
Hudson-Odoi zum FC Bayern: Hängt der Deal nur noch an der Ablöse?
Der Einsatz gegen Sheffield war das 15. Profi-Spiel von Hudson-Odoi, bislang gelangen ihm zwei Treffer. Dennoch waren sich die internationalen Medien zuletzt einig, dass der Offensivspieler Chelsea aufgrund der mangelnden Perspektive verlassen wolle und einen Wechsel nach München anstrebe.
Am Montag untermauerte der "kicker" dieses Szenario. Es gehe nur noch um die Ablöse, so das Fachblatt. Diese liege bei 40 Millionen Euro plus X. Hudson-Odois Vertrag endet im Sommer 2020.
Auf Nachfrage bestätigte Zola, dass ein Abschied keineswegs ausgeschlossen sei. "Ich bin nur Angestellter dieses Klubs. Ich kann mein Bestes versuchen, aber diese Entscheidungen liegen nicht in meiner Hand."Auch der Umworbene selbst wurde nach der Partie mit den Gerüchten konfrontiert, ließ sich aber keine klare Aussage entlocken. "Ich weiß nicht, ich kann es nicht sagen. Ich werde weiter hart arbeiten und dann weiß man nie, was passiert", wich Hudson-Odoi der Frage nach seiner Zukunft aus. Gespräche mit dem FC Bayern habe es allerdings noch keine gegeben.