04.11.2017 16:01 Uhr

Führerschein-Betrug? Keïta droht Ärger

RB-Star Naby Keïta droht eine hohe Strafe
RB-Star Naby Keïta droht eine hohe Strafe

RB Leipzigs Mittelfeld-Star Naby Keïta droht großer Ärger. Weil der Gui­ne­er mit offenbar gefälschten Papieren eine deutsche Fahrerlaubnis erwirken wollte, wurde gegen den 22-Jährigen zwei Strafbefehle erlassen. 

Dies berichtet die "Bild"-Zeitung, die sich auf ein Gespräch mit einem Gerichtssprecher beruft. Demzufolge soll Keïta gleich zwei Mal in einer Führerscheinstelle in Leipzig mit offensichtlichen Fälschungen aufgekreuzt sein, um mit diesen eine deutsche Fahrerlaubnis zu erhalten. Mitarbeiter der Behörde sollen Verdacht geschöpft und Anzeige erstattet haben.

Am Samstag im Verfolgerduell gegen Hannover 96 fehlte Keïta in der Leipziger Startelf, Trainer Ralph Hasenhüttl verneinte bei "Sky" aber, dass die Nichtberücksichtigung etwas "mit dem Vorfall zu tun" habe. "Ich habe mit ihm nicht über diesen Vorfall gesprochen, wir müssen uns um andere Dinge kümmern", sagte der Österreicher.

Dem "Bild"-Bericht zufolge wird der im Sommer zum FC Liverpool wechselnde Afrikaner Urkundenfälschung vorgeworfen, da die Dokumente vom sächsischen Landeskriminalamt "als Totalfälschungen identifiziert" werden konnten. Laut dem Gerichtssprecher droht Keïta "eine Strafe im sechsstelligen Bereich", außerdem stehen dem Guineer nach "Bild"-Informationen verschiedene Ermittlungverfahren wegen Fahrens ohne Führerschein ins Haus. Keita soll eine Woche Zeit haben, um die Strafe zu akzeptieren oder vor dem Amtsgericht Einspruch einzulegen.

Wegen mehrfachen Fahrens ohne Führerschein sah sich BVB-Star Marco Reus im Jahr 2015 mit einem ähnlichen Verfahren konfrontiert. Der Nationalspieler war wegen des Deliktes mit einem Strafbefehl von 540.000 Euro belangt worden.

Auf Nachfrage gilt bei Keïtas Verein RB Leipzig zunächst weiterhin die Unschuldsvermutung, solange der Spieler nicht verurteilt wurde. Der Vorgang sei den Ostdeutschen bekannt. Man gehe bei RB "nach eingehenden Gesprächen nicht davon aus, dass es sich um eine Fälschung handelt." Derweil sei der Anwalt des Mittelfeldspielers eingeschaltet worden, der nun auf Akteneinsicht warte.

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