28.10.2017 16:43 Uhr

Todt über HSV-Schulden: "Müssen kämpfen"

Sportdirektor Jens Todt (l.) und Trainer Markus Gisdol wollen mit dem HSV aus der Abstiegszone
Sportdirektor Jens Todt (l.) und Trainer Markus Gisdol wollen mit dem HSV aus der Abstiegszone

Unter der Woche musste der Hamburger SV bekannt geben, dass sich die Verbindlichkeiten der HSV Fußball AG mit 105,5 Millionen Euro auf einem neuen Höchststand befinden. Sportdirektor Jens Todt hat sich unmittelbar vor dem Spiel der Rothosen bei Hertha BSC dazu geäußert.

"Wir sehen uns absolut konkurrenzfähig. Natürlich konkurrieren wir mit Vereinen wie Eintracht Frankfurt, dem FC Augsburg oder Hertha BSC", so Todt gegenüber dem TV-Sender "Sky": Dass wir sportlich und wirtschaftlich kämpfen müssen, das ist klar."

Die sportliche Situation des Nordklubs, der nach neun Spieltagen im Tabellenkeller feststeckt, bewertete der 47-Jährige nüchtern: "Wir sind fest davon überzeugt, dass wir die Kurve kriegen. Ich bin nicht zufrieden mit den Ergebnissen, wir haben deutlich zu wenig Punkte. Wir müssen punkten und das möglichst schnell. Der Druck ist nicht klein, aber wir haben Ruhe im Verein."

Metzelder: HSV nicht konkurrenzfähig

Anderer Meinung ist hingegen TV-Experte und Ex-Profi Christoph Metzelder, der die Lage beim HSV als "ernst" einstufte, da sie finanziell "nicht mehr konkurrenzfähig" seien: "Das merken sie auch in Gesprächen mit Spielern, die sie verpflichten wollen."

Es sei "schwierig, sich dann auf einem Markt gegen Konkurrenten durchzusetzen, die mehr Geld, bessere Argumente und eine bessere Perspektive haben", so Metzelder weiter. Der HSV landete zum siebten Mal in Folge in den roten Zahlen. Grund für das schlechte Ergebnis war laut HSV-Finanzvorstand Frank Wettstein der "umfrangreiche Kaderumbruch" im Sommer 2016.

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