10.12.2016 11:18 Uhr

Austria versucht Europacup-Frust zu verdauen

34 Punkte haben die Favoritner aktuell zu Buche stehen
34 Punkte haben die Favoritner aktuell zu Buche stehen

Nach dem Aus in der Europa League hat die Wiener Austria in diesem Jahr nur noch ein Ziel: In den zwei Partien bis zur Winterpause sollen sechs Zähler gesammelt werden. Mit dem Vorletzten St. Pölten und Schlusslicht Mattersburg warten zwei Gegner, die in der Tabelle der Konkurrenz hinterher laufen. Am Sonntag (ab 16.30 Uhr im weltfussball-Liveticker) gastiert die Austria zunächst beim Aufsteiger aus Niederösterreich.

Für die St. Pöltner ist die Saison bisher wenig zufriedenstellend verlaufen. Vor allem in der heimischen NV Arena ist der SKN viel schuldig geblieben. Nur einen Sieg gab es in neun Spielen, zuletzt gewann der WAC in der Landeshauptstadt mit 4:0. Die Austria hält als stärkste Mannschaft des zweiten Saisonviertels (sieben Siege, zwei Niederlagen) hingegen bei vier Siegen in den vergangenen fünf Ligaspielen in der Ferne.

Das Hoch in der Liga wurde zuletzt aber von internationalen Tiefschlägen unterwandert. Nach dem 2:3 in Pilsen hingen die Köpfe der Violetten tief. Trainer Thorsten Fink wollte seine Mannschaft nun binnen kürzester Zeit wieder aufbauen. In der Liga soll der Fokus zum Jahresausklang nicht verloren werden. Immerhin kämpft die Austria als Tabellenvierter bei nur zwei Zählern Rückstand auf Spitzenreiter Sturm Graz noch um die Winterkrone.

"Wollen angreifen"

"Wir müssen schauen, dass wir in der Meisterschaft gleich wieder angreifen und in den letzten zwei Partien möglichst viele Punkte mitnehmen", meinte Fink. Im Vorjahr hatte die Austria nach dem Herbstmeistertitel mit 35 Zählern nichts mehr angeschrieben. Heuer soll die Ausbeute erhöht werden. 34 Punkte haben die Favoritner aktuell zu Buche stehen. Sie wollen nach einem intensiven Herbstprogramm noch einmal alle Reserven mobilisieren. "Wir haben noch zwei Spiele in der Bundesliga, die wollen wir gewinnen. Dann brauchen wir die Pause, das merkt man schon", betonte Raphael Holzhauser.

St. Pölten hat die beiden bisherigen Duelle in der Bundesliga gegen die Austria noch unter Trainer Karl Daxbacher jeweils mit 1:2 verloren. Dessen Nachfolger Jochen Fallmann sah die Wiener auch nun als klarer Favorit. "Aber nichtsdestotrotz werden wir versuchen, sie zu ärgern", meinte der Interimscoach der Niederösterreicher. Fallmann befürchtete dennoch einen nach der bitteren Niederlage im Europacup um eine Reaktion bemühten Gegner: "Ich glaube, dass man mit einer hoch motivierten Austria rechnen kann."

SKN will vorlegen

Drei Punkte beträgt der Vorsprung St. Pöltens vor dem Start in die zweite Saisonhälfte auf Mattersburg. Am Sonntag könnte der Aufsteiger jedoch als Schlusslicht in die Partie starten, sollten die Burgenländer am Samstag zu Hause gegen die Admira voll anschreiben. Zu sehr auf den Konkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt schauen wollte Fallmann jedoch nicht. "Wichtig ist, dass wir Punkte brauchen", betonte der 37-Jährige.

Wie es über das weitere Abschneiden des SKN hinaus mit ihm als Cheftrainer weitergeht, ist laut Fallmann noch offen. In der kommenden Woche gebe es ein Gespräch mit der Vereinsleitung. "Für die Planungen wäre es natürlich wichtig, dass je früher desto besser Klarheit herrscht", meinte der gebürtige St. Pöltner. Inwiefern Sportdirektor Frenkie Schinkels zur Diskussion steht, bleibt abzuwarten. Er hatte nach der Beurlaubung von Daxbacher angekündigt, im Winter zurückzutreten "wenn wir hinten bleiben".

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apa

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