Wormuth: "Alter Trainerzirkel gesprengt"

DFB-Trainerausbilder Frank Wormuth zeigt sich von der Entwicklung in der Bundesliga, verstärkt auf junge Trainer aus dem eigenen Nachwuchsbereich zu setzen, nicht überrascht.
"Der alte Trainerzirkel ist gesprengt worden. Aber irgendwann musste der Kreisel der Älteren ja durchbrochen werden", sagte Wormuth dem "RedaktionsNetzwerk Deutschland".
Derzeit sind sieben von 18 Bundesligatrainern von ihren Vereinen aus dem eigenen Nachwuchsbereich geholt worden. Zuletzt wurden Alexander Nouri in Bremen und Valerien Ismael in Wolfsburg befördert, Julian Nagelsmann (TSG Hoffenheim) und Pál Dárdai (Hertha BSC Berlin) überraschen mit ihren Teams die Liga.
"Nachvollziehbar, dass ein Verein keinen Externen holt"
"Die Trainer werden in ihren Vereinen über Jahre ausgebildet, sie arbeiten bei der U19 oder der U23 unter Profibedingungen. Da ist es doch nachvollziehbar, dass ein Verein keinen Externen holt, wenn der Interne die nötige Kompetenz besitzt und obendrein alles kennt. Die Abläufe im Verein, das Umfeld, die Fans", sagte der frühere Zweitliga-Spieler Wormuth.
Wormuth weiter: "Heute ist Bundesligaerfahrung zwar immer noch hilfreich, aber nicht mehr ausschlaggebend, um einen Job bei einem Erstligisten zu bekommen. Heute ist es wichtiger, umfangreich ausgebildet zu sein."
Erfahrene Bundesligatrainer wie Mirko Slomka, Armin Veh oder Thomas Schaaf gingen zuletzt bei der Vergabe neuer Jobs leer aus.