Platini-Auftritt erlaubt - Kritik vom DFB

Der gefallene UEFA-Präsident Michel Platini (61) darf sich trotz seiner vierjährigen Sperre beim Kongress der Europäischen Fußball-Union am Mittwoch in Athen verabschieden.
Das bestätigte die Ethikkommission des Weltverbandes FIFA am Montag. Für den Franzosen sei eine "Ausnahme" genehmigt worden. Die UEFA begrüßte ausdrücklich die Entscheidung, Platini zu den Nationalverbänden sprechen zu lassen.
In Griechenland wird Platinis Nachfolger gewählt. Der Ex-Weltstar war zusammen mit dem früheren FIFA-Präsidenten Joseph S. Blatter (80) im vergangenen Jahr von der Ethikkommission zunächst für acht Jahre gesperrt worden. Inzwischen wurde Platinis Sperre um vier Jahre reduziert, was eine Fortführung seiner Präsidentschaft aber unmöglich machte.
Wäre Platini ohne Genehmigung der FIFA-Ethiker in Athen aufgetreten, hätte das einen weiteren Verstoß gegen den Ethik-Code bedeutet. Platini ist für jede Aktivität im Fußball gesperrt.
DFB-Präsident Reinhard Grindel hat den geplanten Auftritt von Michel Platini kritisiert. "Ich hätte mir gewünscht, dass Michel Platini auf einen Auftritt verzichtet. Dieser Kongress muss in die Zukunft und nicht in die Vergangenheit gerichtet sein", sagte Grindel der "DPA".