Der Rücktritt von Kapitän Christian Fuchs aus dem Nationalteam hat für Überraschung gesorgt. Die ÖFB-Spitze zeigte sich zwar enttäuscht, respektiert aber die Entscheidung, die ausschließlich aus familiären Gründen getroffen wurde.

Frau und Kinder leben in New York, die Länderspielpausen werden künftig miteinander verbracht. "Am Tag nach dem Ausscheiden hat mich Christian Fuchs zum Gespräch gebeten. Er bekommt es nicht mehr hin mit Länderspielen und Familie. Er will seinen Sohn viel mehr sehen. Es ist sehr schade, aber wir respektieren das. Ich habe einen sehr guten Draht zu ihm, das wird auch so bleiben", meinte Marcel Koller bei der EM-Analyse-Pressekonferenz des Nationalteams am Freitag in Wien.

"Auch wenn wir Europameister geworden wären, ich wäre zurückgetreten. Ich kann das logistisch nicht mehr mit meiner familiären Situation vereinbaren", zitierte ÖFB-Präsident Leo Windtner den linken Verteidiger, der ihn am Tag vor der Bekanntgabe telefonisch informierte.

Einen Nachfolger für das Amt mit der Kapitänsschleife hat Marcel Koller noch nicht bestimmt: "Ich habe zwei oder drei Ideen. Ich werde unterwegs sein, persönliche Gespräche führen und dann eine Entscheidung treffen."

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Johannes Sturm