Mehr als 77 Jahre nach seinem Verbot durch die Nationalsozialisten hat eine Gruppe von Fußballbegeisterten den einstigen jüdisch-deutschen DFC Prag wiedergegründet. Der neue Verein werde sich der Kinder- und Jugendarbeit widmen, teilte ein Sprecher am Montag mit. Unter den Gründungsmitgliedern seien deutsche und tschechische Unternehmer, Journalisten und Anwälte.

Der einstige Deutsche Fußball-Club Prag hatte im Jahr 1900 zu den Gründungsmitgliedern des DFB gehört und stand 1903 im Finale um die deutsche Meisterschaft, wo es eine 2:7-Niederlage gegen den VfB Leipzig gab. Nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Prag 1939 wurden die jüdischen Sportvereine verboten. Viele Profis, wie der langjährige DFC-Torwart Fritz Taussig, starben im Holocaust.

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apa/red