04.07.2016 08:45 Uhr

Justiz untersucht Rapid-Partnerschaft

Die Partnerschaft zwischen Lyoness und Rapid bringt dem Klub bis 2020 1,8 Millionen jährlich.
Die Partnerschaft zwischen Lyoness und Rapid bringt dem Klub bis 2020 1,8 Millionen jährlich.

Die Partnerschaft zwischen der Einkaufsgemeinschaft Lyoness und dem SK Rapid wird zum Fall für die Wirtschafts- und Korruptionsstaatsanwaltschaft. Wie die Tageszeitung "Der Standard" am Montag berichtete, wurde vom Wiener Anwalt Josef Fromhold in dieser Angelegenheit eine Anzeige eingebracht.

Darin wird Lyoness vorgeworfen, Rapid nicht nur als Aushängeschild für ein höchst umstrittenes Cashback-Rabattsystem zu benützen, sondern das Sponsoring der Hütteldorfer durch "rechtswidrig einbehaltene Kundengelder" zu finanzieren.

Im Juni 2015 hatten Rapid und Lyoness eine auf fünf Jahre ausgelegte Partnerschaft geschlossen. 1,8 Millionen Euro sollen demnach jährlich in die grün-weiße Vereinskasse fließen. Zudem wurde eine von Lyoness betriebene Rapid-Cashback-Karte vorgestellt und auch eine limitierte Gutscheinaktion. Anwalt Fromhold will darin einen "nicht rückforderbaren Kapitalzufluss an Lyoness ohne Gegenleistung" erkannt haben. Wieviele Rapid-Ausgaben der Cashback-Karte vergeben wurden ist unbekannt, Fromhold spricht von ein paar hundert Stück.

Bereits im Vorjahr hatte das Webportal "90 Minuten" bei der Bekanntgabe des Rapid-Sponsorings darauf hingewiesen, dass die Rabattgesellschaft seit 2012 im Visier der Justiz ist. Ermittlungen wegen des Verdachts auf Pyramidenspiel wurden mittlerweile eingestellt. Anzeigen werden aber weiterhin eingebracht. Fromhold vertritt laut dem Zeitungsbericht derzeit rund 600 geschädigte Lyoness Kunden.

Plattform "Lyoness Geschädigte" meldet sich zu Wort

Am Montagnachmittag meldete sich der Verein "plattform-lyoness-geschädigte.at" gegenüber weltfussball zu Wort. Dabei legte man Wert auf die Feststellung, dass in dieser Causa sämtliche Klienten der Kanzlei Fromhold auch Mitglieder von "Lyoness Geschädigte" sind.

Laut Vereins-Obmann Eckart Passler wurden "eine Vielzahl an Dokumenten und Beweisen den Anwälten, Staatsanwälten und den Gerichten übermittelt." Dazu habe man "Rückzahlungen an Mitglieder von 'Lyoness Geschädigte' in Höhe von Millionen Euro erreicht."

Mehr dazu:
>> 1,8 Millionen für die Brust von Hofmann
>> Rapid Wien: Vorbereitung Sommer 2016 

red

Online-Wettanbieter: bet365 | Interwetten | sportingbet | Tipico Sportwetten