03.06.2016 19:28 Uhr

Morales: Das macht Ancelotti schlauer als Pep

Carlo Ancelotti tritt zur kommenden Saison das Erbe von Pep Guardiola an
Carlo Ancelotti tritt zur kommenden Saison das Erbe von Pep Guardiola an

Die Ankunft von Carlo Ancelotti wirft ihre Schatten voraus: Noch bevor der Italiener seinen Dienst beim FC Bayern antritt, ist der 56-Jährige an der Säbener Straße das Gesprächsthema Nummer eins. Dass er seinen Job beim deutschen Branchenprimus meistern wird, steht für Massimo Morales fest.

Und Morales ist ein Mann, der es wissen muss: Bereits zwischen 1992 und 1995 arbeitete der Italiener in Diensten des deutschen Rekordmeisters. Zunächst als Trainer im Jugendbereich, anschließend als Co-Trainer von Giovanni Trapattoni. Im Interview mit dem "Münchner Merkur" ließ der 52-Jährige nun durchblicken, was Fans, Spieler und Verantwortliche vom neuen Mann an der Seitenlinie erwarten können.

Ancelotti sei ein "sehr erfahrener Mann", der bei vielen großen Klubs "sehr erfolgreich gearbeitet" habe. "Manchmal scheint er ein wenig phlegmatisch zu sein, ist es aber gar nicht. Er beobachtet viel und bekommt alles mit. Außerdem hat er einen Sinn für Ironie, und auf Fremde wirkt er manchmal sarkastisch", so Morales. Der gut organisierte Verein und der stark besetzte Kader werden die Arbeit seines Landsmannes erleichtern, glaubt Morales. "Da sollte nichts schiefgehen."

Trainerteam von Ancelotti "bestens aufgestellt"

Während Pep Guardiola auf fachlicher und sportlicher Ebene einen bleibenden Eindruck in München hinterlassen hat, gab es immer wieder Fragen nach den zwischenmenschlichen Fähigkeiten des Katalanen. Zu einem großen Streipunkt wurde in den letzten Monaten unter anderem die medzinische Abteilung des FCB. Der Abschied von Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt schlug hohe Wellen, ein Disput zwischen Guardiola und den Physios nach dem Champions-League-Spiel gegen Atlético Madrid schaffte es ebenfalls in die Schlagzeilen.

Diese "Baustellen" wird es laut Morales in der Zukunft nicht mehr geben. Probleme mit der medzinischen Abteilung seien zwar nichts Außergewöhnliches, "ich glaube aber, dass Carlo ein bisschen schlauer als Guardiola mit dieser Thematik umgehen wird."

Eine Rückkehr zum FC Bayern sei für ihn selbst kein Thema, wie Morales erklärt: "Ancelottis Berater meinte, die Bayern wollten bewusst keinen deutschsprechenden italienischen Assistenten." Er selbst sieht das Trainerteam "bestens aufgestellt", sollte eine Anfrage seitens der Münchner kommen, "würde ich sie mir natürlich anhören."

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