05.01.2016 12:33 Uhr

Skripnik: Mammutaufgabe voraus

Viktor Skripnik steht vor einer echten Mammutaufgabe
Viktor Skripnik steht vor einer echten Mammutaufgabe

Der Austausch mit dem Mentor ist nicht mehr möglich, das Geld für Neueinkäufe fehlt: Werder Bremens Trainer Viktor Skripnik steht vor einer Mammutaufgabe mit den akut abstiegsbedrohten Hanseaten. In der Rückrunde soll er irgendwie den Sturz in die Zweitklassigkeit verhindern.

Für die Ratschläge seines Lehrmeisters musste Viktor Skripnik zuletzt nach dem Training nur wenige Minuten im Auto sitzen. Mit Thomas Schaaf sprach der Ukrainer immer wieder über die Krise bei Werder Bremen. "In schwierigen Zeiten kannst du dich austauschen. Das haben wir getan", sagte Skripnik. Nun treffen sich die Kumpels wieder, ab Donnerstag, im Trainingslager in Belek. Doch mit den Tipps ist es vorbei.

Aus dem Lehrmeister Schaaf ist ein Verfolger geworden, ein Konkurrent im Kampf um den Klassenerhalt in der Fußball-Bundesliga. "Jetzt ist er wieder tätig, da müssen wir ein bisschen vorsichtig sein", sagte Skripnik, nachdem Schaaf zur Rückrunde bei Hannover 96 angeheuert hat. Er wünscht seinem Vor-Vorgänger und Freund "alles Gute und viel Erfolg - nur nicht gegen Bremen."

Leere Kassen an der Weser

Skripnik und Schaaf bereiten ihre Teams an der türkischen Riviera in unmittelbarer Nähe auf den kommenden Klassenkampf vor. Hannover ist Vorletzter, Werder hat nach zuletzt fünf sieglosen Spielen nur einen Punkt mehr gesammelt.

Doch im Gegensatz zur Konkurrenz darf Skripnik im Winterschlussverkauf kein Geld ausgeben. "Wir sollten gelassen bleiben. Ich bin von meinem Kader überzeugt", sagte Skripnik. Die Kassen an der Weser sind leer, der 46-Jährige hat sich damit abgefunden: "Ich sehe ein Vorteil darin, dass wir so zusammen bleiben. Wir haben genug Qualität."

Szalai und Großkreutz verstärken die Konkurrenz

Wenn Skripnik in Belek auf die Plätze der Tabellennachbarn schaut, kann er bei 96 allerdings Schaaf mit seinem neuen Angreifer Adam Szalai sprechen sehen, und beim VfB Stuttgart will Jürgen Kramny zum Beispiel Weltmeister Kevin Großkreutz wieder zu alter Stärke verhelfen. Skripnik muss daran arbeiten, dass alle seine Spieler ihr volles Potenzial abrufen und setzt auf den Teamgeist in Grün-Weiß.

"Wir haben als Mannschaft gezeigt, dass wir in brenzligen Situationen zusammenhalten. Jetzt gilt es, die Qualität, die dieses Team hat, dauerhaft herauszukitzeln", sagte Skripnik und erinnerte daran, dass er eine ähnlich brenzlige Situation bereits gemeistert hat: "Vor einem Jahr haben wir das Wunder geschafft. Wir können es wieder schaffen."

Kampf, Leidenschaft und unbedingter Wille

Seit gut 14 Monaten steht Skripnik nun in der Verantwortung, an der Weser hoffen sie weiter, dass er eine erfolgreiche Ära prägen kann. Wie einst Schaaf. "Er ist ein großartiger Mann", sagte Skripnik über seinen Ex-Trainer und neuen Konkurrenten.

Beide versprachen den Fans zu Jahresbeginn keine Wunder im Form des Klassenerhalts sondern Kampf, Leidenschaft und unbedingten Willen. "Wir haben alle gesehen, wo und warum wir die Punkte liegen gelassen haben und werden in der Vorbereitung daran arbeiten, die Fehler abzustellen", sagte Skripnik.

Am 5. März kommt es dann in Bremen zum Showdown - Skripnik gegen Schaaf. Natürlich ist es ein besonderes Spiel, nur zugeben will das keiner. "Dazu kann ich nichts sagen", meinte Schaaf. Und Skripnik sagte: "Es wird sicher medial wieder ein Ereignis, aber wir stehen sowieso beide regelmäßig in Kontakt und werden diese öffentliche Aufmerksamkeit über uns ergehen lassen."

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