14.12.2015 14:34 Uhr

Hütter über RBS: "Salzburg muss umdenken"

Adi Hütter, Meistertrainer bei RB Salzburg und nun erfolgreich bei den BSC Young Boys Bern, ist keiner, der öffentlich schmutzige Wäsche wäscht. Im Rahmen der Sky-Sendung "Talk und Tore" am Sonntagabend fielen aber dann dennoch für Hütter ungewöhnlich harte Worte.

"Man muss auch irgendwann einmal wieder umdenken, vielleicht nicht nur Plan A haben", sagte Hütter Richtung seines Ex-Vereins. "Wenn schon alle anderen Mannschaften draufkommen, dass es ein Gegenmittel gibt, dann muss man sich auch weiterentwickeln", setze Hütter fort. Die reine Fokussierung auf das Pressing in Salzburg, wollte Hütter am Ende nicht mehr mittragen.

Nach gröberen Auffassungsunterschiede mit der sportlichen Führung zog Hütter trotz des Meistertitels und Cupsieg 2015 die Reißleine und verließ RB Salzburg. "Ich wollte die Mannschaft auch im Spiel mit dem Ball verbessern, das wurde nicht gern gesehen", erklärte Hütter bei "Talk und Tore".

Bleibt RB Salzburg stur?

Verwundert zeigte sich Hütter über die Entlassung von Peter Zeidler. "Er ein Trainer ist, der die Philosophie des Vereines lebt", sagte Hütter. Zu einem möglichen Nachfolger, meinte der Vogänger des entlassenen Zeidler: "Die Frage wird für mich grundsätzlich sein, ob man weiterhin stur an dieser Art und Weise des Fußballs festhält."
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Einen Blick für das Wesentliche, nämlich Punkte, sah hingegen Hütter bei RB Leizpig. Nach einem Doppelpack durch Marcel Sabitzer beim Sieg über FSV Frankfurt übernahmen die Rasenballer am Wochenende die Tabellenführung in der zweiten deutschen Bundesliga. Nach dem fünften Platz in der Vorsaison stehen nun die Zeichen auf Aufstieg. "Wenn ich heute den Fußball von RB Leipzig sehe, dann sehe ich nicht mehr das bedingungslose Attackieren nach vorne, das ständige Ball jagen, weil es auch im Endeffekt um Ergebnisse geht", sagte Hütter.

Doch nicht nur RB Salzburg musste sich kritische Worte von Hütter anhören lassen. Auch für ÖFB-Teamverteidiger Martin Hinteregger hatte der ehemalige Salzburger Meistertrainer einige mahnende Worte: "Hinteregger ist ein Vorbild und sollte sich professionell verhalten, auch wenn man mit dem Trainer nicht kann."
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red

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