22.10.2015 13:10 Uhr

Beckenbauer-Angebot blieb ungenutzt

Franz Beckenbauer soll vor Abschluss der Ermittlungen der Ethikermittler des Weltverbandes ein Vergleichsangebot der FIFA-Fahnder ungenutzt gelassen haben.

Angaben der "Bild" zufolge hatte die FIFA-Ethikkommission dem "Kaiser" im vergangenen Mai im Zuge ihrer Ermittlungen zur Vergabe der WM-Turniere 2018 und 2022 angeboten, die "Akte Beckenbauer" gegen Zahlung einer Strafe von rund 9000 Euro wegen seiner anfänglichen Antwortverweigerung ohne Weiterleitung zur rechtsprechenden Kammer zu schließen. Von Beckenbauers Seite jedoch wären zunächst Formulierungen abgelehnt und eine Frist versäumt worden.

Die ermittelnde Kammer der Kommission bestätigte den Sachverhalt auf Anfrage nicht. "Wir haben uns zu diesem Vorgang noch nie geäußert", sagte Kammer-Sprecher Andreas Bantel.

Beckenbauer muss nach Abschluss der FIFA-Ermittlungen zu den beiden umstrittenen WM-Vergaben von 2010 eine Sanktion der FIFA-Ethiker befürchten. Allerdings verdichten sich die Hinweise darauf, dass die rechtsprechende Kammer eine Strafe höchstens wegen mangelnder Zusammenarbeit des 70-Jährigen verhängt. Eine Verurteilung wegen mutmaßlicher Beteiligung an Manipulationen der WM-Gastgeber-Wahlen erscheint hingegen eher unwahrscheinlich.

sid

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