Sturm trauert um Ex-Torjäger Bakota
Der SK Sturm trauert um seinen Ex-Torjäger Božo Bakota. Die Vereinslegende der Grazer verstarb in der Nacht auf Freitag im Alter von 65 Jahren. Der Kroate war 1982 Torschützenkönig in der österreichischen Bundesliga und erzielte für Sturm in 167 Meisterschaftsspielen 85 Treffer.
Der SK Sturm trauert um einen ganz Großen seiner Geschichte! Bozo #Bakota ist in der Nacht von gestern auf heute von uns...
Posted by SK Sturm Graz on Freitag, 2. Oktober 2015
Božo Bakota wurde am 1. Oktober 1950 in Zagreb geboren. Der technisch begnadete Offensivspieler spielte im ehemaligen Jugoslawien lange für den NK Zagreb. Dort hatte man das Schicksal als "Fahrstuhlmannschaft" zwischen Aufstieg und Abstieg aus der damals sehr starken ersten Liga im Vielvölkerstaat. Am 15. November 1978 kam er beim 4:1-Sieg gegen Griechenland zu seinem einzigen Länderspiel für Jugoslawien.
1980 entschied sich Bakota zum Abschied vom NK Zagreb und Wechsel nach Österreich. Er trainierte bereits beim SK Rapid mit, wo man sich jedoch gegen seine Verpflichtung entschied. Sturm Graz bekam dies mit und holte ihn umgehend in die Steiermark, wo der Neuzugang voll einschlug.
Bozos erstes SpielHeute vor 35 Jahren bestritt der neu vom NK ZAGREB gekommene Božo Bakota sein erstes Spiel für den...
Posted by Sturm Graz-Ereignistagebuch on Sonntag, 27. September 2015
Gleich in seiner ersten Saison stand Bakota mit Sturm kurz vor dem Triumph: Es war in Graz alles angerichtet für den ersten Meistertitel der Vereinsgeschichte, doch eine 1:4-Heimpleite ausgerechnet gegen Rapid kostete in der letzten Runde noch die sicher geglaubte Schale, die deshalb an die Austria ging.
In der Spielzeit 1981/82 holte sich der Sturmtank, der mit Gernot Jurtin im Angriff der Grazer ideal harmonierte, mit 24 Toren den Titel als Bundesliga-Torschützenkönig. Der gefürchtete Elfmeterschütze sorgte mit Sturm auch international für Furore: In der Saison 1983/84 schalteten die Schwarz-Weißen im UEFA-Cup der Reihe nach Sportul Studenţesc, Hellas Verona und Lok Leipzig aus. Erst im Viertelfinale gegen Nottingham Forest war in der Verlängerung - und natürlich einem Bakota-Tor - unglücklich Endstation.
In seiner Zeit nach Ende der aktiven Karriere hatte Bakota weniger Glück im Leben und sorgte für traurige Schlagzeilen. Sturm organisierte aber ein Benefizspiel für den Ex-Publikumsliebling und half finanziell. Nun ging Božo Bakota für immer: "Die legendäre Nummer 7 wird den Sturm-Fans ewig in Erinnerung bleiben und bildet nun mit dem unvergessenen Gernot Jurtin den schwarz-weißen Himmelssturm. Mach's gut lieber Bozo und Ruhe in Frieden!"
Mehr dazu:
>> Die Vereinsspiele von Božo Bakota im Überblick
ct
