11.05.2015 09:50 Uhr

Rapid-Viertelstunde bringt Platz zwei

Rapid jubelt über den 3:1-Sieg in Altach
Rapid jubelt über den 3:1-Sieg in Altach

Eine echte Rapid-Viertelstunde hat Österreichs Rekordmeister dem erklärten Saisonziel ein großes Stück näher gebracht. Nach dem 3:1-Sieg am Sonntag in Altach haben die Grün-Weißen nun alle Trümpfe in der Hand. Platz zwei und ein damit verbundener Startplatz in der Qualifikation der Champions League sind für die Hütteldorfer in greifbarer Nähe.

Nach der 32. Bundesliga-Runde steht RB Salzburg mit 67 Punkten kurz vor der Titelverteidigung, ein Sieg am Samstag (ab 16:00 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Altach würde diese endgültig perfekt machen. Dahinter folgt Rapid mit 57 Zählern und baute den Vorsprung auf Sturm (53 Punkte), Altach (52) und den Wolfsberger AC (49) vor den letzten vier Runden entscheidend aus.

Da es Altach in der kommenden Partie mit Spitzenreiter Salzburg zu tun bekommt und am Samstagabend zudem das direkte Duell WAC - Sturm auf dem Programm steht, kann Rapid am Sonntag (ab 16:30 Uhr im weltfussball-Liveticker) im Derby gegen die Austria einen weiteren Riesenschritt tun.

Drei Treffer in zehn Minuten können Millionen wert sein

Dabei sah es vor 7.104 Zuschauern in der Cashpoint Arena von Altach bis ins Finish nach dem zehnten Bundesliga-Heimsieg der Vorarlberger in Folge aus. Ein Kopfballtreffer von Felix Roth in der 25. Minute nach einem weiten Einwurf von Benedikt Zech und einem Sonntagsschläfchen der Rapid-Defensive schien den Hausherren für den Sprung auf Platz zwei zu reichen.

Doch dann schlugen Robert Berić mit einem Doppelpack (79. und 86.) sowie Philipp Schobesberger (89.) doch noch zu und ließen Rapid über drei Treffer jubeln, die am Ende Millionen wert sein können. "Ich hatte schon zuvor Pech und habe zwei Mal nur die Latte getroffen. Nach dem Ausgleich war es dann leichter. Das sind ganz wichtige drei Punkte für uns", freute sich Robert Berić über seine Liga-Saisontore 21 und 22.

Auch Rapid-Trainer Zoran Barisic war erleichtert: "Altach war in der ersten Hälfte einfach zweikampfstärker – es war viel Kampf und Krampf. Wir wussten, dass es hin und her gehen wird, haben aber zu spät die Kontrolle über das Spiel gehabt. In der zweiten Hälfte haben wir vieles besser gemacht und deshalb verdient gewonnen."

"Das Gegentor darf uns nicht passieren, da muss man organisierter sein", ärgerte sich der Gäste-Coach über das Fehlverhalten seiner Mannschaft bei der Altacher Führung. "Aber das sind drei sehr wichtige Punkte gegen einen direkten Konkurrenten um Platz zwei. Altach ist daheim sehr stark – auf dieser Leistung kann man aufbauen."

Rapid vor dem Derby gut drauf, Ogris eröffnet Ballyhoo

"Wir können gegen jede Mannschaft verlieren, aber auch gewinnen. Wir sind mental und physisch gut drauf. Im Derby haben wir etwas gut zu machen", blickte Barisic bereits dem Duell der beiden Wiener Erzrivalen am Sonntag im Ernst Happel-Stadion entgegen.

Austria-Trainer Andreas Ogris eröffnete indes im Sky-Studio bei "Talk und Tore" bereits das traditionelle Bal­ly­hoo. Angesprochen auf die tolle Torserie von Rapid-Jungstar Philipp Schobesberger, der in den vergangenen sechs Bundesliga-Spielen in Serie traf und damit am Rekord von Hans Krankl (schaffte dies in sieben Meisterschaftsspielen hintereinander) kratzt, meinte Ogris: "Die Rekorde von Hans Krankl werden in naher Zukunft nicht gebrochen werden."

Von Philipp Schobesberger in seiner aktuellen Verfassung vielleicht doch. Der Mann der Stunde bereitete zunächst beide Lattentreffer von Robert Berić ideal vor und stellte dann beim 3:1 in eiskalter Manier seine momentane Hochform unter Beweis. "Dieser Sieg war enorm wichtig, gerade weil es hier in Altach wirklich nicht leicht ist", strahlte der Aufsteiger des Jahres nach dem Sieg.
>> Die beeindruckende Torserie von Philipp Schobesberger
>> Der Spaßfaktor des Rapid-Rohdiamanten 

Altach-Coach Canadi: "Wir wollen in Europa dabei sein"

In der Tat. Altach zeigte bis in die Schlussphase, als die Kräfte der Vorarlberger nachließen, warum der Aufsteiger sensationell vorne mitmischt. "Wir wollten gewinnen und Platz zwei holen. Mit vielen Phasen war ich sehr zufrieden. Rapid ist aber sehr beständig und selbstbewusst genug, um das Spiel in den letzten Minuten zu entscheiden", zeigte sich Altach-Coach Damir Canadi als fairer Verlierer.

"Die Leistung meiner Mannschaft war überragend. Wir wollen in Europa dabei sein – das bleibt unser Ziel. Wir schauen immer nach vorne. Mit so einer Leistung kann man auch gegen Salzburg überraschen", gab es von Canadi bereits die nächste Kampfansage.

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red

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