19.02.2015 17:56 Uhr

Grödig-Heimspiele auf März verschoben

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Dieses "Stadion" ist nicht bundesligatauglich

Die kommenden beiden Heimspiele des SV Grödig sind aufgrund der schlechten Platzverhältnisse in der Heimarena der Salzburger und eines kurzfristig nicht zur Verfügung stehenden Ausweichstadions verschoben worden. Die für Samstag geplant gewesene Partie gegen den WAC findet am 18. März statt, das ursprünglich bereits auf 25. Februar verschobene Duell mit Sturm Graz geht nun am 11. März über die Bühne.

Außerdem wurde wegen der zumindest temporär fehlenden Verfügbarkeit eines Stadions ein Disziplinarverfahren gegen Grödig eingeleitet. Die möglichen Sanktionen erstrecken sich dabei von einer Verwarnung über eine Aberkennung von Punkten und eine Geldstrafe von maximal 500.000 Euro bis zum Lizenzentzug.

"Auf Grund der Kurzfristigkeit..."

Was der SV Grödig und die österreichische Bundesliga betreiben ist nicht nur grob fahrlässig, sondern auch mehr als nur bewerbsschädigend. Rasenheizung? Fehlanzeige. So weit, so schlecht. Damit wäre man im Oberhaus nicht alleine. Neu ist allerdings, dass ein Verein beim Versuch das Spielfeld vom Schnee zu befreien, den Rasen zerstört.

Was kommt dann? Eine Absage. Eine Verschiebung. Sowie eine Enzug der Stadionzulassung durch die Bundesliga. Samt Frist ein Ausweichquartier zu finden. Einen Tag später, dann die Mitteilung, dass ein solches augrund der "Kurzfristigkeit" nicht gefunden werden kann. Profifußball in Österreich im Jahr 2015.

Offizielles Amtsdeutsch der Bundesliga für Grödiger

In der Presseaussendung der Bundesliga vom Donnerstagnachmittag heißt es dazu: "Grödig hat dem Senat 5 innerhalb der auf Grund der Dringlichkeit kurz angesetzten Frist für die Durchführung der Meisterschaftsspiele gegen WAC bzw. gegen Sturm geantwortet. Die Anforderungen des Senates 5 konnten für diese beiden Spiele nicht erfüllt werden."

"Hingegen wurde nachgewiesen, dass keines der bestimmungsgemäß in Frage kommenden Stadien (Ried, Pasching, Linz) für die beiden am 21.2.2015 und 25.2.2015 angesetzten Meisterschaftsspiele zur Verfügung steht. In weiterer Folge hat der SV Grödig beantragt, die beiden Spiele zu verschieben", so die Liga.

"Auf Grund der Kurzfristigkeit, Spiele insbesondere zu dieser Jahreszeit in anderen möglichen Stadien durchzuführen und im Sinne der Wettbewerbssicherheit, werden die Spiele gem. § 5 Abs. 1 lit. b der BL-Spielbetriebsrichtlinien iVm § 13 Abs. 2 ÖFB-Meisterschaftsregeln wie folgt neu angesetzt: Grödig gegen Sturm am Mittwoch, den 11.3.2015 um 18:30 Uhr und Grödig gegen WAC am Mittwoch, den 18.3.2015 um 18:30 Uhr."

Regelung zu Ausweichstadien und Platztausch

Weiters teilte die Bundesliga mit, dass "die seitens SV Grödig weiteren angefragten Stadien in Innsbruck und Salzburg ebenfalls nicht zur Verfügung stehen."

"Unabhängig davon ist darauf hinzuweisen, dass gemäß des derzeit geltenden Kriteriums 7.4.1. der BL-Lizenzierungsbestimmungen ein Stadion für maximal zwei Lizenznehmer als Heim- oder Ausweichstadion für Bewerbsspiele der Bundesliga zugelassen werden darf und Stadien außerhalb des Gebietes des jeweiligen Landesverbandes, die weit mehr als 100 km vom Vereinssitz entfernt sind, nicht als Ausweichstadion zugelassen werden dürfen. Die Möglichkeit eines Platztausches ist gem. § 4 Abs. 4 BL-Spielbetriebsrichtlinien nicht gestattet", erklärte die Liga.

Weitere Frist bis Montag

Für alle weiteren Meisterschaftsheimspiele wurde der SV Grödig zudem am Mittwoch vom Senat 5 (Lizenzausschuss) aufgefordert, ein verfügbares Ausweichstadion nachzuweisen. Die diesbezügliche Frist endet am Montag.

Dazu wird ein Disziplinarverfahren wegen "der (zumindest temporär) fehlenden Verfügbarkeit eines Stadions für Bewerbsspiele der Bundesliga" eingeleitet. Die möglichen Sanktionen reichen bis zum Lizenzentzug. Für alle Beteiligten die beste Lösung, um weiteren Schaden abzuwenden.

Bundesliga-Vorstand: "Bestimmungen müssen angepasst werden"

Bundesliga-Vorstand Christian Ebenbauer meinte: "Dieser Präzedenzfall zeigt auf, dass die Bestimmungen über Ausweichstadien angepasst werden müssen, um den Handlungsspielraum für die Zulassung eines Ausweichstadions insbesondere in Bezug auf die Entfernung zu erweitern."

"Dies erscheint auch in Hinblick auf die ständig steigenden infrastrukturellen Anforderungen sinnvoll. Der Vorstand der Bundesliga wird bei der nächsten Bundesliga-Hauptversammlung eine solche Bestimmungsänderung beantragen, um die Wettbewerbssicherheit künftig besser gewährleisten zu können", so Ebenbauer.

"In dieser Situation ist die Verschiebung der beiden nächsten Grödig-Heimspiele auf die nächsten möglichen Termine die einzige Alternative, um die rein sportliche Meisterschaftsentscheidung bestmöglich zu gewährleisten. Es ist aber auch ganz klar festzuhalten, dass es in diesem Zusammenhang keine weiteren Spielverschiebungen wegen fehlender Verfügbarkeit eines Stadions vorgenommen werden", stellte der Liga-Vorstand fest.

Mehr dazu:
>> Bundesliga entzieht Grödig Stadionzulassung

red

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