08.10.2014 20:00 Uhr

Chisinau soll kein Astana werden

Nicht nur bei Christian Fuchs kamen am Weg nach Chisinau Erinnerungen hoch
Nicht nur bei Christian Fuchs kamen am Weg nach Chisinau Erinnerungen hoch

Österreichs Teamspieler haben es auch einen Tag vor dem EM-Qualifikationsspiel am Donnerstag (ab 20:45 Uhr im weltfussball-Liveticker) in Chisinau gegen Moldau tunlichst vermieden, von einem Pflichtsieg gegen den Weltranglisten-105. zu sprechen - und das aus gutem Grund: Die Erinnerung an das 0:0 vor zwei Jahren in der WM-Qualifikation in Kasachstan ist noch frisch.

Damals verspielten die Österreicher zwei wertvolle Punkte auch deshalb, weil sie zu ungeduldig und planlos das Tor der defensiven Gäste berannten. "Ein zweites Kasachstan wollen wir nicht erleben", erklärte Christian Fuchs am Mittwoch vor dem Abflug nach Moldawien.

Der ÖFB-Kapitän zeigte sich aber zuversichtlich, dass die Fehler der Vergangenheit in Chisinau nicht wiederholt werden. "Wir sind jetzt einen Schritt weiter als damals. Das hat man auch gegen Schweden gesehen, da haben wir bis zum Schluss geduldig und nicht hektisch gespielt."

Fuchs sieht seine Mannschaft gegen Moldawien als klaren Favoriten. "Wir haben die bessere Mannschaft, die besseren Einzelspieler und wollen auf jeden Fall gewinnen." Mit Überheblichkeit sei der Optimismus der ÖFB-Kicker allerdings nicht gleichzusetzen. "Wir respektieren jeden Gegner und sagen nicht, dass wir die Moldawier aus dem Stadion schießen werden."

Fuchs erwartet balltechnisch starkes Kollektiv als Gegner

Über die Qualitäten der Osteuropäer weiß Fuchs mittlerweile Bescheid. "Sie stehen hinten kompakt, sind balltechnisch stark, haben ein gutes Kollektiv und gute Außenspieler." Rätsel gibt hingegen die Taktik der Moldawier auf. "Sie haben es einmal mit langen Bällen und dann wieder mit Kombinationen von hinten probiert. Wir wissen nicht genau, was sie gegen uns machen werden", meinte Fuchs.

Martin Harnik bereitet hingegen die taktische Wankelmütigkeit des Gegners kein allzu großes Kopfzerbrechen. "Wir sind auf jedes System der Moldawier vorbereitet und werden unsere Leistung bringen", versprach der Stuttgart-Legionär.

Auch Marko Arnautović ist klar: "Sind nicht zum Spaßmachen in Chisinau"

Auch Marko Arnautović gab sich betont zuversichtlich. "Wir fliegen nicht zum Spaßmachen nach Chisinau, sondern um dort etwas zu holen." Ein Jausengegner seien die Moldawier auf keinen Fall, warnte der Offensivspieler. "Heutzutage kann im Fußball jeder jeden schlagen. Wir müssen verdammt aufpassen."

Aufpassen muss Arnautović auch, was seinen Stammplatz bei Stoke City betrifft. Zuletzt kam der Wiener zwar wieder zum Einsatz, allerdings wohl nur wegen Verletzungsproblemen beim Premier-League-Verein. "Der Trainer hat wahrscheinlich eine andere Idee gehabt, als er mich auf die Bank gesetzt hat. Aber jetzt habe ich wieder gespielt, also ist alles okay", sagte der 25-Jährige.

Harnik hat sein Stammleiberl in Stuttgart im Moment definitiv verloren. "Es ist nie schön, Ersatz zu sein. Aber das ist nicht mein erstes Formtief, und bisher bin ich da immer wieder rausgekommen", erklärte der 27-Jährige.

So wie Arnautović erhöhte sich zuletzt auch die Einsatzzeit von Fuchs durch Ausfälle bei Schalke. Nun werden die Karten ohnehin neu gemischt, denn mit Roberto di Matteo übernimmt nach der Länderspielpause ein neuer Trainer bei den "Königsblauen". "Er hat einiges erreicht, das spricht für seine Qualität", sagte Fuchs über den Champions-League-Sieger 2012 mit Chelsea. "Für mich ist es ein Neuanfang, ich werde gleich versuchen, mich aufzudrängen."

Martin Hinteregger ist fraglich

Das Abschlusstraining ist am Mittwochabend ohne Martin Hinteregger über die Bühne gegangen. Der Innenverteidiger war zwar auf dem Platz, übte allerdings nicht mit der Mannschaft, sondern absolvierte eine Einheit mit Physiotherapeut Mike Steverding. Über seinen Einsatz wird erst im Laufe des Spieltags entschieden werden.

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apa

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